Fiat Chrysler gerät unter Druck
Dass Volkswagen als einziger Automobilhersteller weltweit die Abgaswerte seiner Fahrzeuge manipuliert haben soll und alle anderen Konkurrenten mit diesem Thema rein gar nichts zu tun haben, war mit normalem Menschenverstand von Anfang an nicht zu glauben. Dafür ist die Branche viel zu eng verzahnt und der Wettbewerb zu intensiv.
Mit Fiat Chrysler und Renault sind in den vergangenen Tagen nun zwei weitere Unternehmen in den Fokus der Ermittler geraten. Bei dem italienisch-amerikanischen Konzern erhoben die US-Umweltbehörde EPA und die kalifornische Umweltbehörde Carb in der abgelaufenen Woche den Vorwurf, eine illegale Software zur Fälschung von Abgaswerten in 104 000 Fahrzeugen eingesetzt zu haben. Die Aktie brach daraufhin am Donnerstag in Tief um mehr als 16% ein. Vielleicht auch weil Vorstandschef Sergio Marchionne umgehend alles bestritt und die Jahresziele bestätigte, konnte sich der Kurs zum Wochenschluss
wieder etwas erholen.
Dass das Thema damit bereits erledigt oder eingepreist ist, glauben wir aber nicht. Alleine die Unsicherheit über die möglichen finanziellen Folgen dürften Anleger zunehmend abschrecken. Hinzu kommt, dass die Aktie in den vergangenen Monaten massiv angestiegen war, weil Fiat Chrysler als einer der potenziellen Profiteure der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten galt. Seit Ende September hat sich der Kurs in der Spitze glatt verdoppelt und damit fast das Hoch aus dem Jahr 2015 erreicht. Der vermeintliche Bruch des mittleren (rot) Abwärtstrends könnte sich nach dem Kurseinbruch nun aber doch noch als klassisches Fehlsignal erweisen. Wir haben deshalb am Montag, einen gestaffelten Kaufauftrag für einen Unlimited Turbo Bear der Commerzbank (Basispreis: 12,0155 Euro; Knock-Out-Marke: 11,460 Euro; Hebel beim ersten Kauf: 3,0) auf die Aktie in den Markt gelegt und sind mit der ersten Order bei einem Aktienkursniveau von rund 9 Euro auch schon zum Zuge gekommen. Das zweite Abstauberlimit liegt bei einem Kurs der Aktie von rund 9,50 Euro. Den Stoppkurs haben wir über das angesprochene Hoch bei ca. 11 Euro gesetzt. Wir riskieren bei dieser Spekulation pro Order rund 0,75% unseres derzeitigen Tradingkapitals.
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