Jetzt keine großen Risiken eingehen!

Verluste und Fehltrades gehören beim Trading gezwungenermaßen dazu. Auch wenn das viele Anleger gerade zu Beginn ihrer (dann meist schnell beendeten) Karriere nicht akzeptieren wollen. Nicht jedem Einstiegssignal folgt (leider) ein so erfolgreicher Trade wie bei Danone und Linde, bei denen wir jeweils einen Depotbeitrag von rund 5% erzielen konnten. Wichtig ist, dass Verluste begrenzt werden und man die Risiken immer in einem überschaubaren Rahmen hält."

Genau das dürfte vielen Anlegern in den vergangenen Tagen schwer gefallen sein. Denn nach dem Intraday-Turn-around am Freitag, ausgelöst durch die US-Arbeitsmarktdaten, sah alles danach aus, als ob es an den Aktienmärkten wieder bergauf geht. Die Aufwärtstrends der großen Indizes waren (und sind) intakt, die Korrektur war zeitlich und vom Kursumfang her weit gediehen, zahlreiche Indikatoren deuteten auf einen überverkauften Markt hin und das Umkehrsignal hätte kaum schöner und eindeutiger sein können.

Wer daraufhin seine Prinzipien über Bord geworfen und alles auf eine Karte (nämlich Long) gesetzt hat, der hat mittlerweile ein heftiges Problem. Trotz bester Voraussetzungen drehten die Kurse nach kurzer Zeit plötzlich wieder nach unten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Kräfteverhältnisse verändern und sich die seit dem Herbst 2011 laufende Rally langsam aber sicher dem Ende nähert. Wir hatten Sie darauf bereits mehrfach hingewiesen und deshalb die Liquiditätsquote bewusst hochgefahren. Eine Trendumkehr „aus dem Stand“ ist durch die Entwicklung der vergangenen Tage ein Stück weit wahrscheinlicher geworden. Dennoch favorisieren wir aus der Erfahrung heraus weiterhin das Szenario einer längeren Topbildungsphase, ohne die alternative Variante des Marktverlaufes ausschließen zu können.

Ob es tatsächlich noch einmal zu einem (dann wahrscheinlich finalen) Comeback der Bullen kommt, hängt sehr stark davon ab, wie am Mittwoch die Äußerungen der amerikanischen Notenbank nach deren turnusmäßiger Sitzung interpretiert werden. Da Ben Bernanke und seine Mannen neben Inflationsrate und Arbeitsmarktdaten auch die Kapitalmärkte im Blick haben, stehen die Chancen für kurzzeitig noch einmal steigende Notierungen gar nicht so schlecht. Zumal am Markt eine etwas weniger lockere Fed-Politik bereits eingepreist scheint. Dennoch lautet die Devise für die kommenden Tage mehr denn je: „Keine großen Risiken eingehen!“

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