Aktuell ist wirklich alles möglich

Wie in der vergangenen Woche bereits angedeutet, ist der GDL-Indikator unseres Handelssystems auf den DAX am Mittwochabend auf null Punkte gefallen und hat damit einen Wechsel der Positionierung auf „Flat“ ausgelöst. Aufgrund eines fulminanten Endspurts des deutschen Aktienindex war die Entscheidung allerdings knapper als gedacht.

Für eine Fortsetzung unserer DAX-Partizipation fehlten letztendlich nur etwas mehr als 4 Pünktchen. Zudem wurde das dafür benötigte Kursniveau wenige Minuten nach dem hier relevanten Xetra-Schlusskurs erreicht. Immerhin bescherte uns die zu diesem Zeitpunkt sehr positive Vorstellung des DAX noch einiges an Performance, da der Ausstieg immer erst am nächsten Morgen kurz nach dem Handelsstart erfolgt. Verkauft haben wir den DAX-ETF schließlich bei einem Indexstand von rund 12 170 Punkten. Damit konnte das Minus des am 23. Februar eröffneten Long-Trades zumindest auf 2,7% (am Tag zuvor waren es zeitweise rund 6%) reduziert werden.

Weil sich die Erholung des DAX am Donnerstag weiter fortsetzte, änderte die gerade erst nach unten abgedrehte 260-Tage-Durchschnittslinie direkt wieder ihre Richtung. Dadurch stieg der GDL-Indikator auf einen Punkt, so dass wir dank des nach wie vor auf „Long“ stehenden Trendphasen-Indikators am Freitagmorgen den Einstieg in den DAX vornehmen durften und seitdem erneut „einfach Long“ positioniert sind. Da der Kauf des DAX-ETF bei einem Indexniveau von gut 12 240 Punkten stattfand, haben wir folgerichtig einen Anstieg von etwas mehr als 70 DAX-Punkten verpasst. Das ist nicht weiter schlimm, auch mit Blick auf die zusätzlich angefallenen Kosten in Form des Geld/Brief-Spreads und der nur eintägigen Unterbrechung aber dennoch ärgerlich.

In der aktuellen Phase können solch schnelle Positionswechsel durchaus öfter vorkommen. Das liegt ganz einfach daran, dass sich wirklich alle Indikatoren in Grenzbereichen befinden und somit vergleichsweise schnell neue Signale generiert werden können. So wird der Trendphasen-Indikator das für unser Modell momentan sehr bedeutsame Long-Signal nur solange behalten, wie der DAX seine hier mehrfach beschriebene Unterstützungszone bei ca. 11 700/11 900 Punkten und damit den immer noch intakten großen Aufwärtstrend erfolgreich verteidigen kann. Sobald dieses Signal deaktiviert wird, kommt von den Trend-Indikatoren in der Summe ein klares Warnsignal, welches erst dann erlischt, wenn der GDL-Indikator wieder auf mindestens drei Punkte ansteigt. Und dafür müsste es dann schon zu einer sehr kräftigen Erholung am deutschen Aktienmarkt kommen.

Die Bedeutung des als Basis unseres Handelsmodells dienenden Stimmungsindikators ist trotz der gerade im Fokus stehenden Trend-Indikatoren aber keineswegs geschwunden. Hier tut sich nur schlicht seit sechs Wochen nichts, was unsere Positionierung irgendwie beeinflussen würde. Zwar ist das Euwax-Sentiment in diesem Zeitraum von zweistelligen Pluswerten auf aktuell minus 2,05 Punkte gefallen. Für ein Kaufsignal wird aber ein Niveau von weniger als minus 4 Punkten benötigt. Sollte es dazu kommen, würden wir Stand jetzt direkt auf „Hebel Long“ umswitchen. Es bleibt also spannend.

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