K&B dreht trotz schwacher Zahlen

Die Aktienmärkte haben ihre Aufwärtsbewegung in den vergangenen Tagen eindrucksvoll fortgesetzt. In Kombination mit den weiterhin sehr pessimistischen Privatanlegern sieht das jetzt sehr konstruktiv aus.

Mit unserer reinen „Long“-Ausrichtung lagen wir damit Stand jetzt richtig, was sich auch in der zuletzt sehr deutlichen Erholung unseres Musterdepots zeigt. Zu stabilen Aufwärtstrends gehören aber auch immer Korrekturphasen, weshalb wir unsere Investitionsquote (aktuell bei gut 67%) wahrscheinlich erst dann weiter erhöhen werden, wenn sich durch entsprechende Rücksetzer gute Gelegenheiten ergeben.

Startschuss für die nächste Bewegung

Zugeschlagen haben wir am vergangenen Donnerstag bereits bei dem SDAX-Titel König & Bauer. Der Druckmaschinenhersteller war uns beim obligatorischen Screening der Märkte am Abend zuvor aufgefallen, weil die Aktie im Bereich einer markanten Unterstützung nach einer mehrtägigen Talfahrt relativ deutlich zugelegt hatte. Übergeordnet befindet sich der Titel ohnehin in einem Aufwärtstrend, sodass die jüngsten Rückschläge rein charttechnisch als typische Korrektur zu bewerten sind. Die letzte starke Aufwärtsbewegung wurde im Tief zu etwas mehr als 50% korrigiert, wobei auch das jüngste Hoch des schwarzen Aufwärtstrends erfolgreich getestet wurde. Hier könnte nun also der Startschuss für den nächsten Bewegungsschub nach oben gefallen sein.

Am Tag unserer Empfehlung hat das Unternehmen zudem seine Zahlen zum ersten Quartal 2018 vorgelegt. Dort war von einem „erwartungsgemäßen Start“ die Rede. Die Analysten hatten sich im Vorfeld recht skeptisch zu den bevorstehenden Ergebnissen geäußert, ohne deshalb von ihrer positiven Einschätzung zu der Aktie abzuweichen. Warburg Research etwa schrieb, dass das „übliche Muster eines schwachen Jahresstarts mit starkem Umsatz- und Gewinnanstieg im weiteren Jahresverlauf“ dieses Mal besonders ausgeprägt ausfallen dürfte. Tatsächlich lag der Umsatz in Q1 mit 217,3 Mio. Euro um gut 16% unter Vorjahr. Warburg Research hatte mit 220 Mio. Euro gerechnet. Bei EBIT gab es nach einem Plus von 5 Mio. Euro im Vorjahr diesmal ein Minus von 1,9 Mio. Euro. Hier lagen die Konsensschätzungen bei plus 0,3 Mio. Euro.

Jahresprognose bestätigt

Finanzvorstand Mathias Dähn erklärt dazu: „Durch die von unseren Kunden gewünschten Liefertermine konzentrieren sich die Maschineninstallationen 2018 noch stärker als im Vorjahr auf das zweite Halbjahr und besonders auf Q4“. Im weiteren Jahresverlauf rechnet er daher auch mit einer „deutlich zunehmenden Umsatzdynamik“ sowie einer „signifikant verbesserten Ertragslage“. Für das Gesamtjahr wird daher ein organischer Umsatzanstieg von rd. 4% und eine EBIT-Marge von rd. 7% prognostiziert. Für die bis zum Jahr 2021 angestrebten Ziele (Umsatzwachstum von rund 4% p. a. und EBIT-Marge von 9%) sieht sich der SDAX-Konzern „auf Kurs“.

Im Nachgang zu diesen Zahlen bestätigten zahlreiche Analysten erneut ihre (meist positiven) Voten und Kursziele, was den Aktienkurs wie von uns erhofft stützen konnte. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Ergebnisse wurde der Titel erst mal mit Abschlägen gehandelt, weshalb wir mit unserem knapp unter 69 Euro platzierten Einstiegslimit auch erfolgreich waren. Der spekulative Long-Trade, den wir bewusst nur sehr risikofreudigen Anlegern ans Herz gelegt hatten, wurde mit einem relativ engen Stoppkurs bei 66 Euro versehen. Der dafür ausgewählte Mini Long Future von Morgan Stanley (Basispreis: 49,400 Euro; Knock-Out-Marke: 53,270 Euro) hatte bei unserem Kauf einen Hebel von 3,5. Das rechnerische Verlustrisiko liegt bei bis zu 0,74% unseres Tradingkapitals.

Obwohl es gestern Abend relativ plötzlich und ohne dazu passende Nachrichten zu einem stärkeren Kursrückgang bei der Aktie kam, liegt der Trade aktuell mit 0,37% des Kapitals im Plus. Da das Unternehmen heute seine Hauptversammlung abhält, wird die Aktie morgen mit einem kleinen Dividendenabschlag gehandelt werden. Bei dem Hebelprodukt werden die wichtigen Berechnungsparameter entsprechend angepasst, weshalb es dadurch keine großen negativen Auswirkungen auf den Kurs des Mini Long Futures geben sollte.

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