Trader erhöhen ihre Cash-Quoten

Knapp drei Wochen vor dem einjährigen Jubiläum des Ende Februar 2016 emittierten Zertifikats auf unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection ist die Bilanz unverändert positiv. Während der DAX im Wochenvergleich etwas zurückgefallen ist, konnte unser Portfolio weiter zulegen und damit den Vorsprung gegenüber dem Index ausbauen.

Ein Grund für die Outperformance der vergangenen Tage ist, dass viele unserer Trader ihre Investitionsquote frühzeitig gesenkt haben. Dirk Middendorf zum Beispiel hatte bereits in der abgelaufenen Woche vor möglichen Korrekturen an den Märkten gewarnt und in seinem wikifolio Carpe diem Aktientrading entsprechende Vorkehrungen getroffen: „Die Liquidität wurde deutlich erhöht, der Monat Februar könnte etwas schwieriger werden“. Im Anschluss wurden weitere Positionen veräußert, wodurch die Cashquote mittlerweile auf rund 60% angewachsen ist. Bei den Verkäufen erzielte er zum Teil stattliche Gewinne (fast 80% bei SNP, über 50% bei Steico, knapp 30% bei Blue Cap und gut 20% bei Koenig & Bauer sowie Mutares). Das auf Allzeithoch notierende wikifolio hat sich seit dem Start im August 2014 mehr als verdoppelt, das im November 2015 emittierte wikifolio-Zertifikat kommt auf ein Plus von immerhin 28%. Bemerkenswert niedrig fällt im Vergleich dazu der Maximalverlust von lediglich 8,9% aus. In unserem Dachwikifolio ist die Position mit einem Depotanteil von fast 12% eins der Schwergewichte. Seit unserem Einstieg vor gut einem Jahr stieg der Kurs um gut 22%, was uns aktuell einen Depotbeitrag von über 2,3% beschert.

Auch Joachim Köngeter hat die Risiken in seinem wikifolio Tradingchancen deutsche Aktien in den vergangenen Tagen spürbar reduziert. Die insgesamt 15 Einzelwerte kommen nur noch auf ein Gewicht von insgesamt 36 Prozent, so dass mittlerweile fast zwei Drittel der reichlich investierten Anlegergelder als Liquidität gehalten werden. Die mitgenommenen Gewinne fielen in den meisten Fällen zwar überschaubar aus, es wurden aber fast durchweg positive Erträge generiert. Ausreißer nach oben war zudem auch hier die relativ stark gewichtete Aktie von SNP, wo der Trader mit fast 50% im Plus liegt. Die gute Entwicklung wurde umgehend zum Positionsabbau genutzt: „In diese starke Phasen hinein verkaufe ich immer wieder einige Stücke, da auch der jetzige kurzfristige Anstieg innerhalb einer Woche bereits über 10 % einbrachte“. Das ebenfalls auf Rekordhoch notierende wikifolio hat die durch die vorherigen Ergebnisse recht hohen Erwartungen seit unserem Kauf im Januar 2016 nur zum Teil erfüllen können. Bei einer Gesamtperformance von gut 50% (seit Oktober 2014) fällt das Plus von rund 7% auf Jahressicht relativ mager aus. Seit Ende November ist der Trend aber sehr positiv. Zudem überzeugt auch hier der geringe maximale Drawdown von nur 8,6%.

Einen Maximalverlust in nahezu identischer Höhe weist auch das wikifolio TSI Trendstärke mit Börsenampel von Maximilian König aus, das es allerdings erst seit Mai 2016 gibt. Trotzdem ist dieser Wert für ein auf Aktien mit relativer Stärke setzendes System extrem gut. Zumal gleichzeitig auch die Performance von über 40% mehr als überzeugen kann. Um die bei solchen Modellen normalerweise recht starken Kursschwankungen in einem überschaubaren Rahmen zu halten, arbeitet der Trader mit einer selbst entwickelten Börsenampel, über die seine Investitionsquote gesteuert wird. Auch hier kam es in der vergangenen Woche zu ersten Warnzeichen, worauf zu Wochenbeginn regelkonform reagiert wurde: „Die Investitionsquote hat sich auf 90% reduziert, sodass wir morgen die Aktie mit dem niedrigsten Trendstärkewert verkaufen werden. Hierbei handelt es sich um die Aktien von Seagate. Das Trendstärkekonzept verkauft folglich nicht einfach die Aktie mit der aktuell schlechtesten Performance. Stattdessen kann durch die Berechnung eines Trendstärkewertes auch eine Aktie verkauft werden, die bereits deutlich im Plus notiert. Somit ist sichergestellt, dass nicht nur einzelne Verluste, sondern auch größere Gewinnpositionen realisiert werden. Bei Seagte werden wir wohl einen Gewinn von rund 20% mitnehmen. Auf Grund der Reduktion der Investitionsquote rückt keine weitere Aktie in das Depot auf, sodass ab morgen nur noch 14 der maximal 16 erlaubten Positionen im Depot vertreten sind“. 

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