Erste Absicherungen aufgebaut

Wie in der vergangenen Ausgabe von PLATOW Derivate bereits ausgeführt, rechnen wir beim DAX in den kommenden Wochen mit einer stärkeren Korrektur. Die sollte den Leitindex mindestens bis in den Bereich 11 200/11 300 Punkte führen. Noch deutlich gesünder wäre ein Kursrückgang bis 10 800/11 000 Zähler.

Im Anschluss könnte es dann zu einer erneuten Rally kommen, bei der das Allzeithoch angelaufen oder überschritten wird. Wir haben den möglichen Verlauf im Chart gestrichelt dargestellt. Passend dazu kommt es im Februar in US-Nachwahljahren relativ häufig zu Kursrückschlägen. Aus fundamentaler Sicht belasten die Unsicherheit bezüglich möglicher Auswirkungen der Politik von US-Präsident Donald Trump und die in diesem Jahr anstehenden Wahlen in der Eurozone. Das lässt sich deutlich an den steigenden Risikoprämien für Anleihen aus Frankreich oder Italien ablesen.

Daher haben wir uns dazu entschieden, die Long-Trades bei den Einzelwerten weiter laufen zu lassen und etwaige Rückschläge größtenteils auszusitzen. Im Gegenzug haben wir vorigen Donnerstag damit begonnen, Absicherungspositionen in unser Musterdepot aufzunehmen. Konkret setzen wir auf zwei Discount Put-Optionsscheine mit einer Restlaufzeit von jeweils noch fünf Wochen. Bei Fälligkeit Mitte März wird hier die mit dem Bezugsverhältnis (1:100) multiplizierte Differenz zwischen dem jeweiligen Basispreis und dem dann aktuellen DAX-Stand in Euro ausgezahlt. Dabei ist die Rückzahlung aber auf maximal 5 Euro begrenzt. Für beide Scheine gilt, dass sie wertlos verfallen, wenn der Index am Ende auf oder über dem Basispreis notiert. Ein Überschreiten dieser Marke während der Laufzeit hat keinerlei Auswirkungen auf die Rückzahlung. Es besteht also keine vorzeitige Knock-out-Gefahr. Die Positionen wurde jedoch mit einem individuellen Stopp abgesichert. Den Einstieg suchen wir bei beiden Scheinen per Staffelkauf, wobei das erste Limit jeweils schon erreicht wurde. Die Nachkäufe sind bei DAX-Ständen von rd. 11 800 Punkten geplant. Genau ließ sich das nicht berechnen, weil Restlaufzeit und implizite Volatilität die Kurse zusätzlich beeinflussen. Dasselbe Problem besteht bei der Justierung der Stopps, die planmäßig jedoch erst greifen sollten, wenn wir die Jahreshochs beim DAX von rd. 11 900 Punkten nachhaltig überschritten haben.

Bei dem ersten Schein der DZ Bank liegt der Basispreis bei 12 000 Punkten. Hier reicht schon ein Indexstand von 11 500 Punkten aus, um Mitte März den Höchstbetrag von 5 Euro zu kassieren. Selbst bei einem DAX von 11 700 Punkten läge die Auszahlung noch bei 3 Euro, damit über unserem Einstandskurs. Weil dieser Discount-Put etwas „konservativer“ ist, riskieren wir pro Position rd. 1% unseres Tradingkapitals. Mit diesem Schein sichern wir uns vor allem gegen vergleichsweise moderate Kursverluste des Index ab.

Der zweite Schein der Deutschen Bank ist deutlich aggressiver, hat dadurch im Erfolgsfall aber natürlich auch wesentlich höhere Gewinnchancen. Hier liegt der Basispreis erst bei 11 500 Punkten und damit noch unter dem aktuellen DAX-Stand. Der Schein hat damit keinen inneren Wert, kostet aktuell aber dennoch rd. 1,25 Euro. Dieser Betrag geht komplett verloren, wenn der Index bis zur Fälligkeit nicht klar unter die 11 500er-Marke fällt. Sollte unsere im Chart noch einmal grün markierte Zielzone indes erreicht werden und der DAX Mitte März sogar unterhalb von 11 000 Punkten stehen, winken auch hier die Rückzahlung zum Höchstbetrag von 5 Euro und damit sehr ansehnliche Gewinne. Bei diesem Schein riskieren wir pro Position rund 0,6% unseres Tradingkapitals. Er dient quasi als „Performance-Turbo“, falls die Korrektur wirklich etwas heftiger ausfallen sollte.

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