Airbus – Boeing kann einpacken
Der Flugzeugbauer Airbus beweist mit den jüngsten Quartalszahlen erstaunliche Stärke. So stieg der Umsatz im Q3 um knapp 27% auf 13,3 Mrd. Euro und konnte damit die Analystenerwartungen um fast 4% schlagen. Der Gewinn je DAX-Aktie (109,50 Euro; NL0000235190) stieg sogar um starke 63% auf 0,85 Euro und lag damit stolze 14% über den Erwartungen. Rückenwind erhielt der Flugzeugbauer hierbei allerdings auch durch den schwachen Euro bzw. den starken US-Dollar. Erfreulich ist auch, dass trotz der ungewissen Lage sich die prallen Orderbücher weiter füllen. So wuchs der Auftragsbestand im Vergleich zu den ersten neun Monaten des vergangenen Gj. um weitere 6% auf 7 294 Bestellungen an. Airbus bestätigte zudem die Jahresprognose bezüglich des Ergebnisses und der Auslieferungen und hob das Free-Cashflow-Ziel auf 4,5 Mrd. Euro für 2022 an.
In den kommenden Jahren soll der Flugzeugbauer deutlich wachsen. So sollen Umsatz und Nettogewinn in den kommenden drei Gj. um über 14% p. a. zulegen. Airbus gewinnt zunehmend die Oberhand gegenüber dem US-Konkurrenten Boeing. Dies zeigt sich nicht zuletzt an dem neuen, deutlich höheren Margenniveau. Zwischen 2010 und 2019 lag die EBIT-Marge im Durchschnitt bei knapp 7%. 2021 erreichte sie bereits 9% und dürfte in den kommenden Jahren den zweistelligen Bereich erklimmen. Die Marge von Boeing hingegen soll mit dem laufenden Gj. das vierte Jahr in Folge defizitär sein. Dennoch ist Boeing mit einem 2023er-KGV von 28 deutlich teurer als Airbus (2023er-KGV: 17).
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