Linde sorgt für DAX-Aufregung
Mit Plänen zum Delisting von der Frankfurter Börse sorgte Linde vergangene Woche für große Aufregung und Verunsicherung unter den Anlegern. Der Konzern ist immerhin nach Börsenwert mit Abstand der größte DAX-Wert vor SAP und der Deutschen Telekom. Nun müssen die Aktionäre entscheiden, ob Kosten und Komplexität eines Dual Listings in Frankfurt und New York oder das Bekenntnis zum Firmenursprung (1879 in Wiesbaden) mehr wiegen – wir plädieren für Ersteres.
Weil sich aber die Handelbarkeit der Aktie (299,65 Euro; IE00BZ12WP82) für Leser kaum ändern wird, konzentrieren wir uns auf die gute operative Entwicklung. Im Q3 erzielte Linde trotz währungsbedingten Gegenwinds dank guter Nachfrage in konsumnahen sowie Industrie-orientierten Geschäftsfeldern einen Umsatz von 8,8 Mrd. US-Dollar (+15%). Der ber. operative Gewinn kletterte um 11% auf 2,0 Mrd. Dollar und so wurde der Ausblick auf einen Gewinn je Aktie von 11,93 bis 12,03 (zuvor: 11,73 bis 11,93) Dollar erhöht. Wir schätzen die gute freie Cashflow-Rendite von 4,6%, den niedrigen Verschuldungsgrad von 1,1 und das attraktive KGV von 23.
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