Hybride Zukunft
Die Welle ebbt so langsam ab. In dieser Woche stehen noch einmal zehn virtuelle Hauptversammlungen auf dem Börsenkalender. 150 Jahre lang war die HV ein Ort der physischen Begegnung zwischen Unternehmensführung und Anteilseignern, bis Corona das Aktionärstreffen im Netz erfand. Die Bilanz fällt eher gemischt aus. Denn die hohe Beteiligung bedeutet nicht automatisch eine rege Teilnahme.
Der wohl größte Vorteil der virtuellen HV ist, dass deutlich mehr private und institutionelle Aktionäre teilnehmen. Nach einer Studie von Barkow Consulting sind in diesem Jahr bei den DAX-Unternehmen (ohne VW und Linde, die erst für den 22.7. bzw. 26.7. eingeladen haben) mit durchschnittlich 68,8% des stimmberechtigen Kapitals zwar erstmals seit 2013 weniger Aktionäre als im Vj. dabei gewesen. Doch der stete, zuletzt beschleunigte Anstieg seit 2013, als nur rd. 50% Präsenz gemessen wurde, ist beeindruckend. Zugleich dominierte auf den meisten Aktionärstreffen aber eine eher technisch-kühle Atmosphäre. Wo sich früher Aktionäre durch ein dichtes Spalier von Demonstranten den Weg zur Halle bahnen mussten und das Management stundenlang mit kritischen Fragen gelöchert wurde, herrschte jetzt oft ein streng orchestrierter Ablauf mit vorab eingereichten und nüchtern beantworteten Fragen vor. Nur wenige hielten es wie die Deutsche Bank, die einzelne Aktionäre zuschaltete und so wenigstens den Hauch einer Live-Diskussion ermöglichte.
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