Maß und Mitte im US-Arbeitskampf
In den USA müssen sich General Motors, Ford und Stellantis auf einen harten Streik einstellen. Im Tarifstreit mit der einflussreichen Gewerkschaft UAW wurde am Freitag (25.8.) gemeldet, dass sich 97% der Beschäftigten für einen Arbeitskampf ausgesprochen haben, falls keine Einigung bis zum 14.9. erzielt wird.
Wie absurd die Forderungen der Gewerkschaft sind, offenbart sich selbst aus dem Blickwinkel eines Unparteiischen. Konkret fordert die UAW für ihre 150 000 Mitglieder eine Lohnerhöhung von 46%, kürzere Arbeitszeiten und höhere Sozialleistungen. „Bloomberg“ zufolge würde sich das Arbeitnehmerentgelt von 64 auf 150 US-Dollar pro Stunde erhöhen bzw. Mehrkosten von 80 Mrd. Dollar verursachen. Schon jetzt verdienen die gewerkschaftlich organisierten Arbeitsnehmer deutlich mehr als Kollegen, die sich keiner Gewerkschaft angeschlossen haben. Bei letzteren liegen die Arbeitskosten bei 55 Dollar je Stunde. Angesichts der hohen Inflation gewinnen Gewerkschaften immer mehr Zuspruch in der breiten Bevölkerung, wie Auswertungen des Marktforschungsinstituts Gallup zeigen. Wenn sich die UAW in weiten Teilen mit ihren Forderungen durchsetzt, wäre Margendruck für die Unternehmen vorprogrammiert.
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