Kursabsturz bei Lang & Schwarz
Die überraschende Nachricht vom Dienstagabend (24.8.) ließ bei Lang & Schwarz (86,40 Euro; DE0006459324) den Aktienkurs um 35% einbrechen: Wegen drohender Steuernachzahlungen für 2008 und 2009 im Zusammenhang mit Cum-ex-Geschäften bildet das Institut – auch wenn es die Vorwürfe bestreitet – eine Rückstellung von 45 Mio. Euro. Weitere Angaben wollte die Bank auf unsere Nachfrage nicht machen.
Wir wurden mit unserer am 23.8. erneuerten Langzeitempfehlung (seit PB v. 25.11.19) dank hochgezogenen Stopps bei 83,00 Euro (dem ersten Kurs am 25.8.) mit einem Gewinn von 538% ausgestoppt. Derzeit zittert aber eine ganze Branche (vgl. PLATOW Brief vom 30.7.) vor den Folgen der auf 15 Jahre verlängerten Verjährungsfrist für schwere Steuervergehen. Bei laufenden Engagements bei Banken und Brokern sollte dieses Risiko berücksichtigt werden. Doch es wäre aus unserer Sicht falsch, den gesamten Sektor in Sippenhaft zu nehmen: Cum-ex-Geschäfte sind nicht struktureller Teil des Geschäftsmodells, sondern das Resultat strafbaren Handelns einzelner Personen.
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