Ticker

Kurznachrichten im Überblick

In dieser Ausgabe kümmern wir uns um MLP, VAT Group und Abbvie.

  • Bei MLP ist uns in der Vorwoche der Einstieg in der gewünschten Größenordnung (3 600 Aktien) zum Kauflimit bei 5,70 Euro gelungen (vgl. PB v. 20.6.). Das Limit hatten wir dabei nur gesetzt, um nicht zu überhöhten Preisen bei der Aktie (5,83 Euro; DE0006569908) bedient zu werden. Diese Strategie ist aufgegangen: Im Tief war das Papier seit unserer Depotaufnahme bestenfalls zu 5,65 Euro zu bekommen und hat sich zuletzt in Richtung 6,00 Euro orientiert. Das liegt wohl auch daran, dass unsere positive Einschätzung für den Finanzdienstleister geteilt wird: Allein seit unserer Aufnahme ins Musterdepot haben Analysten die 2023er-Gewinnerwartungen um 8% auf 0,53 Euro hochgeschraubt. Daraus errechnet sich aktuell ein KGV von 11, das sogar unter dem 10J-Bewertungsband von 12 bis 22 liegt. Das Limit zum Einstieg hat also seinen Zweck erfüllt und kann jetzt wegfallen. MLP ist ein (unlimitierter) Kauf mit Stopp bei 4,15 Euro. kdb
  • Am vergangenem Donnerstag (vgl. PB v. 22.6.) haben wir die Aktie der VAT Group auf Halten abgestuft. Seit unserer Kaufempfehlung vom 26.1. hat die Aktie (352,40 CHF; CH0311864901) rd. 34% zugelegt und ist nun mit einem KGV für 2023 von 50 am oberen Ende der historischen Bewertungsspanne bewertet. Den Stopp beließen wir jedoch fälschlicherweise unverändert. Das holen wir heute nach: Investierte Leser halten VAT Group und ziehen den Stopp von 189,50 hoch auf 246,40 CHF. js
  • Auch wenn die Aktie von Abbvie zuletzt erste Anzeichen einer möglichen Bodenbildung ausprägte, gefällt uns die Entwicklung bei dem Biotechnologieunternehmen nicht. Der Absturz begann mit den Q1-Zahlen (27.4.): Der Umsatz fiel um 10% auf 12,2 Mrd. US-Dollar, maßgeblich beeinflusst durch einen 25%-Erlöseinbruch beim wichtigsten Arzneimittel Humira (Umsatzanteil: noch 29%), dessen Patentschutz seit 2018 sukzessive ausläuft. Die potenziellen Nachfolger Rinvoq (Arthritis; +48%; Umsatzanteil: 11%) und Skyrizi (Schuppenflechte; +45%; Anteil: 6%) konnten den Humira-Wegfall bei weitem nicht kompensieren. Weil die Umsatzkosten nur um 1,6% reduziert wurden, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 51% kletterten und eine Meilensteinzahlung geleistet werden musste, brach der Gewinn um 95% auf 239 Mio. Dollar ein. Die Gewinnschätzungen für die Nasdaq-Aktie (134,98 Dollar; US00287Y1091) wurden seit unserer letzten Besprechung (vgl. PB v. 10.2.) um ein Fünftel gekappt. Auf dieser Basis errechnet sich jetzt ein 2023er-KGV von 21, das historisch gesehen (10J: 12 bis 20) teuer ist. Auf diesem Niveau sollten keine Aufstockungen erfolgen. Wir stufen Abbvie auf Halten ab. Stopp: 114,75 Dollar. kdb 
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