DAX fest in ausländischer Hand
Energiekrise und steigende Zinsen treffen Deutschland besonders stark. YTD liegen die Indizes im tiefroten Bereich: DAX bei -23%, MDAX und SDAX deutlich darunter bei jeweils rd. -36%. Für uns sind das „langfristige Kaufgelegenheiten“, wie wir jüngst erst hier erläuterten (vgl. PB v. 9.9.), wenngleich wir am Freitag (23.9.) bei zwei Musterdepotwerten ausgestoppt wurden.
Ein klein wenig Balsam dürfte die Rekord-Dividende sein, die DAX-Konzerne für das abgelaufene Gj. 2021 an ihre Anleger ausschütten. Gegenüber 2020 ist diese Gesamtsumme um satte 42% auf 51 Mrd. Euro gestiegen. Doch werden davon lediglich 18 Mrd. Euro oder 35% in Deutschland bleiben. Einer Studie von Ernst & Young zufolge befindet sich nämlich durchschnittlich jede zweite DAX-Aktie in ausländischer Hand. Bei mindestens 24 der 40 Unternehmen liegt die Mehrheit der Aktien im Ausland, allen voran Europa (24%) und Nordamerika/USA (22%). Mit einer Kursperformance YTD von -54% hat Vonovia, das Schlusslicht im DAX, mit 86% den größten Auslandsanteil. Nummer 2 ist die Deutsche Börse (80%), die dafür YTD mit +14,2% den DAX anführt, nur knapp vor Deutsche Telekom mit +14,0%, die zu 54% in deutscher Hand ist. Top-Dividendenzahler ist mit 5,4 Mrd. Euro Mercedes-Benz, während Aktionäre von Zalando, Qiagen, Hellofresh und Daimler Truck leer ausgehen.
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