Commerzbank im EU-Schaufenster
Mit dürren Worten haben Commerzbank-Chef Martin Zielke und Deutsche Bank-CEO Christian Sewing das Ende ihres Fusionsgeplänkels verkündet: „Kein ausreichender Mehrwert“, „nicht im Interesse der Aktionäre“ (s. a. PLATOW Brief). Nach dem Ende der von Berlin genährten nationalen Träume öffnet sich jedoch die Tür für eine Konsolidierung auf europäischer Ebene – und die Commerzbank ist dabei ein mögliches Objekt künftiger Begierden. Potenzielle Käufer wie UniCredit und ING haben ihr Interesse schon durchsickern lassen.
Damit bleibt der Aktie (7,56 Euro; DE000CBK1001), bei der wir am 22.3. zum Einstieg geraten hatten, mittelfristig die Fusionsfantasie erhalten. Operativ dürfte Zielke am 8.5. für das Q1 eher Magerkost präsentieren: Das Quartal hat erst zum Ende hin Schwung aufgenommen, die Probleme bei Erträgen und Kosten sind wohl geblieben. Im Jahresverlauf ist jedoch mit Besserung zu rechnen: Beim Privatkundengeschäft bleibt die MDAX-Bank auf Zielkurs, was sie zusammen mit der guten Position im Firmenkundengeschäft für ausländische Käufer interessant macht. Hinzu kommt eine recht solide Bewertung (KGV: 10; Dividendenrendite: 2,6%). Commerzbank bleibt daher ein Kauf. Stopp hoch von 5,50 auf 6,00 Euro.
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