Tesla – Elektrisierende Gewinne sind noch außer Reichweite

Derzeit offeriert Tesla zwei verschiedene Fahrzeuge. Model S, eine Limousine, die in Deutschland ab 78 000 Euro zu haben ist, sowie Model X, ein SUV mit bis zu 7 Sitzen, das in Deutschland bisher nur vorbestellt werden kann. Daneben nutzt der Konzern sein Wissen in der Batterieherstellung für den Bau von Stromspeichern für den Haushalt, den so genannten Powerwalls. Mit dieser Aufstellung setzten die Kalifornier im Geschäftsjahr 2015 knapp 5,3 Mrd. US-Dollar um, angesichts der hohen Investitionen in die Produktionskapazitäten, die neue Batteriefabrik und die Serviceinfrastruktur verheizte der Konzern je Aktie (179 Dollar; US88160R1014) aber 2,30 Dollar. Letztlich konnte Tesla auch nicht so viel Fahrzeuge ausliefern wie angekündigt. Das soll sich, geht es nach dem charismatischen Firmenlenker Elon Musk, im laufenden Jahr aber ändern. Der CEO will 80 000 bis 90 000 Pkw auf die Straße bringen, ehe 2017 mit dem Model 3 ein neues Produkt auf den Markt kommen soll. Dieses könnte dann deutlich günstiger werden, was angesichts der Konkurrenz auch nötig ist. Hersteller wie BMW können ihre Elektrofahrzeuge schließlich mit konventionellen Varianten querfinanzieren und somit den Preis drücken. Schon jetzt sitzt Tesla mit Barreserven von 1,2 Mrd. Dollar nicht gerade weich, was für weitere Kapitalmaßnahmen in nächster Zeit spricht. Daneben bleibt der Innovationsdruck in Anbetracht de des Wettbewerbs hoch, weshalb wir auch im laufenden Jahr mit roten Zahlen rechnen. 2017 ist zwar ein EPS von 1,20 Dollar drin, das entsprechende KGV liegt mit 149 aber jenseits jeder Ladestation. Die Entwicklung von Elektroautos bleibt in jedem Fall eine spannende Geschichte. Deren Überraschungsmomente sind in der Tesla-Aktie aber mehr als eingepreist. Warten Sie daher ab.