Fresenius fürchtet Klage nicht
Am vergangenen Sonntag teilte Fresenius mit, die Übernahmevereinbarung mit Akorn gekündigt zu haben. Das will der Generika-Hersteller aus den USA nicht hinnehmen und kündigte jetzt rechtliche Schritte an. Auf PLATOW-Nachfrage zeigen sich die Bad Homburger aber gelassen: Das Management habe dies zur Kenntnis genommen, aber es ändere nichts an den Verstößen von Akorn, so ein Sprecher des DAX-Konzerns. Er machte zudem deutlich, dass auch eine künftige Übernahme nicht in Frage komme. Der Fall sei erledigt.
Nachdem die Fresenius-Aktie (65,24 Euro; DE0005785604) auf die Absage des Deals noch deutlich zulegte, gab sie aus Sorge vor einem juristischen Nachspiel wieder nach. Schon auf der Bilanz-PK im Februar machte CEO Stephan Sturm aber klar, von der Übernahme abzusehen, sollte Akorn schwerwiegend gegen FDA-Vorgaben zu Datenintegrität verstoßen haben. Wenn nun vorliegende Informationen diesen Verdacht bestätigen, ist die Absage des Deals nur konsequent. Zudem dürfte sich Sturm, der an der 2018-Guidance (Umsatzplus von 5 bis 8%; Ergebniszuwachs von 6 bis 9%) festhält, juristisch abgesichert haben. Daher rütteln wir auch nicht an unserer Fresenius-Kaufempfehlung. Stopp: 57,10 Euro.
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