Steilmann-Pleite trifft auch Adler
Zwar lief es bei Steilmann seit dem holprigen Börsengang im November nie rund. Dass der Modekonzern jetzt zahlungsunfähig ist, hat uns dann aber doch überrascht. Am Mittwoch erklärte Steilmann, dass die Sanierungsverhandlungen gescheitert sind. Die Aktie (0,34 Euro; DE000A14KR50) sackte daraufhin ab. Gut, dass wir Ihnen in PB v. 2.11.15 von einem Engagement abgeraten haben. Unbedingt meiden!
Mit dem IPO wollte der Konzern eigentlich seinen Einfluss auf die Adler Modemärkte ausweiten und den Partner Equinox ausbezahlen. Adler beeilte sich jetzt klarzustellen, dass die Steilmann-Insolvenz keine nennenswerten Auswirkungen auf das Geschäft habe. Es bestünden weder Darlehen noch ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag, die von Steilmanns Einkaufsagentur NTS bezogenen Waren könnten kurzfristig von anderen Quellen ersetzt werden. Die Gesellschaft verfüge über ausreichend Liquidität. Dennoch geriet auch die Adler-Aktie (8,54 Euro; DE000A1H8MU2) unter Druck. So profitiert Adler vom günstigen Einkauf über NTS in Asien. Nachdem Sie im Februar ausgestoppt wurden, sollten Sie trotz einer Dividendenrendite von 5,9% abwarten.
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