Elektronik

Siemens liefert bunte Mischung

Siemens Hauptsitz in München
Siemens Hauptsitz in München © Servickuz; depositphotos.com

Mit den Zahlen zum Q2 (per 31.3.) bot Siemens Anlegern am Donnerstag (16.5.) ein gemischtes Bild. Nach der Rally auf das Rekordhoch bei 188,40 Euro büßte die DAX-Aktie (173,28 Euro; DE0007236101) um fast 10% ein, hat inzwischen aber einen Boden gebildet.

Hauptgrund für den Kurseinbruch war v.a. geringe Nachfrage im Automatisierungsgeschäft (Digital Industries; DI), das nur noch für 23,5% (Vj.: 26,8%) der Umsätze steht. Hier sanken aufgrund eines Abbaus der Vorräte bei Kunden v.a. in China – wie bei Siemens Healthineers (vgl. PB v. 7.5.) – der Auftragseingang um 14% ggü. Vj. auf 4,2 Mrd. Euro, die Umsätze um 13% auf 4,5 Mrd. Euro und der Gewinn um 41% auf 741 Mio. Euro. Zwar soll die Nachfrage im 2. Hj. wieder anziehen, dennoch senkte das Management die Prognose für DI auf einen Umsatzrückgang von 4 bis 8% (zuvor: 0% bis +3%) bei einer Ergebnismarge von 18 bis 21 % (zuvor: 20 bis 23%).

Dennoch bleiben wir zuversichtlich: Denn die DI-Delle können die Münchener mit einem Zuwachs im Geschäft der Digitalisierung für Rechenzentren und der Halbleiterindustrie (Smart Infrastructure; SI), das jetzt 26,9% (Vj.: 25,3%) der Umsätze ausmacht, überkompensieren. Hier sollen die Umsätze um 8 bis 10% (zuvor: 7 bis 10%) ansteigen bei einer Ergebnismarge von 16 bis 17% (zuvor 15 bis 17%).

Dank eines 10% höheren Auftragseingangs im SI-Geschäft, übertraf das Konzern-Book-to-Bill-Verhältnis von 1,07x den Konsens um 2%. Das Konzern-EPS-Ziel von 10,4 bis 11,0 Mrd. Euro wurde bestätigt. Der für 2025 geplante Verkauf von Innomotics (Umsatz: 3,3 Mrd. Euro) an KPS Capital Partners für 3,5 Mrd. Euro wird den erwarteten Erlös zudem um 0,5 Mrd. Euro übertreffen. dog

Siemens bleibt ein Kauf. Stopp: 124,80 Euro.

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