Paul Hartmann überzeugt nicht
Bei Paul Hartmann reißen die negativen Nachrichten nicht ab. Nur vier Wochen nach der jüngsten Guidance-Kürzung (2022er-EBITDA bei nur noch 180 Mio. bis 220 Mio. nach zuvor 190 Mio. bis 230 Mio.; Vj.: 240,6 Mio. Euro) muss der Spezialist für Wundversorgung, Infektionsmanagement und Inkontinenzbehandlung erneut Abstriche bei der Profitabilität für das laufende Jahr machen. Zwar wird jetzt nur noch ein „leichter“ statt eines „moderaten“ organischen Umsatzrückgangs ggü. Vj. (2,3 Mrd. Euro) erwartet, gleichzeitig sind beim EBITDA jetzt nur noch 175 bis 195 Mio. Euro drin. Hohe Einkaufspreise für in US-Dollar bepreiste Vorprodukte und steigende Material- und Transportkosten können nur teilweise über höhere Verkaufspreise weitergegeben werden.
Auch der ebenfalls am Freitag (16.12.) veröffentlichte Ausblick von CEO Britta Fünfstück auf 2023 fällt für uns ernüchternd aus: Bei einem erneut „moderaten“ Umsatzrückgang soll das EBITDA nur noch 145 bis 185 Mio. Euro erreichen. Die früher zweistellige operative Marge rutscht damit in die Region 6,5% bis 8,5% ab. Aufhorchen lässt uns auch der Satz, dass zwar die Abhängigkeit vom russischen Gas reduziert wurde, mögliche Mangellagen an betroffenen Produktionsstandorten aber auch jetzt „nur teilweise und für einen begrenzten Zeitraum zu überbrücken“ wären. Vor diesem Hintergrund drängt sich bei der Aktie (222,00 Euro; DE0007474041), bei der wir Ende August mit einem Verlust von 4% seit Erstempfehlung in PB v. 11.9.19 ausgestoppt wurden, noch kein Neuengagement auf.
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