Software AG mit schwierigem Q1

Der Wechsel vom klassischen Lizenz- auf das zukunftsträchtige Cloudgeschäft hat in der Bilanz der Software AG Bremsspuren hinterlassen. Der Umsatz sank im Q1 um 9,4% (währungsbereinigt: -2,4%) auf 186,6 Mio. Euro, wobei das separat ausgewiesene Geschäft mit dem „Internet of Things“ (IoT) und der Cloud sich aber mit 6,4 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Auch ergebnisseitig schnitten die Darmstädter besser ab als erwartet: Unter dem Strich stand mit 29,9 Mio. Euro ein um 7% höheres Quartalsergebnis in den Büchern.

Finanzvorstand Arnd Zinnhardt räumte zwar ein, dass der Gegenwind von der Währungsseite auch im Q2 stark bleiben werde. Vertriebsvorstand Eric Duffaut wies aber darauf hin, dass das TecDAX-Unternehmen durch den höheren Anteil wiederkehrender Umsätze die nächsten Quartale besser einschätze. Entsprechend sollen im größten Segment, dem Geschäft mit digitalen Unternehmensplattformen, die Erlöse 2018 weiter um 3 bis 7% steigen, während in der stark wachsenden IoT/Cloud-Sparte der Umsatz nun um bis zu 135% statt der zuvor prognostizierten 100% klettern wird. Der Aktie (39,94 Euro; DE000A2GS401) half das alles wenig: Sie durchbrach die 38- und 200-Tage-Linien nach unten, wodurch unsere Altempfehlung aus PB v. 16.3.15 mit einem Gewinn von 49% bei 39,00 Euro ausgestoppt wurde. Wir halten die Software AG auf diesem Kursniveau für interessant. Vorerst sollten Anleger aber abwarten.

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