Telekom Austria – Krisenresistent und unterbewertet
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gehen auch an Telekom Austria, Österreichs größtem Telekom-Unternehmen, nicht spurlos vorüber. Der Konzern, der zu 28,4% in staatlicher Hand ist, an dem aber América Móvil aus Mexiko mit 51,0% die Mehrheit hält, litt im 1. Hj. v. a. unter den internationalen Reisebeschränkungen. Denn dadurch brach das ertragreiche Roaming-Geschäft zeitweise bis zu 80% weg.
Aber auch der Verkauf von Endgeräten stockte. Dennoch schafften es die Wiener, den Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres leicht um 0,4% auf 2,2 Mrd. Euro zu steigern. Denn der Lockdown hatte auch seine positiven Seiten: Der Sprach- und Datenverkehr stieg sprunghaft an und liegt im Festnetz-Bereich noch immer über dem Vorkrisen-Niveau. Auch die Nutzung von TV und Video-on-Demand nahm spürbar zu. Am Heimatmarkt sowie in Bulgarien und Serbien verzeichnete Telekom Autria zudem einen deutlichen Zuwachs bei den Mobilfunkdienstleistungen. CEO Thomas Arnolder führt den Sparkurs der vergangenen Jahre fort und hat in den vergangenen Monaten Investitionen hintenangestellt. Dadurch stiegen das EBITDA um 0,6% auf 770,7 Mio. Euro und der Netttogewinn um 8,5% auf 203,1 Mio. Euro. Gleichzeitig sank die Nettoverschuldung um 4,8% auf knapp 3,3 Mrd. Euro. Der freie Cashflow hat sich im 1. Hj. auf 263,5 Mio. Euro fast vervierfacht.
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