Telekommunikation

Orange Belgium hinkt dem Sektor hinterher

Auf Ihren Wunsch nehmen wir in dieser Woche einmal Orange Belgium, einen Telekommunikationsanbieter aus Belgien und Luxemburg, unter die Lupe. Die Gesellschaft ist, wie der Name erahnen lässt, ein Tochterunternehmen des in Europa und Afrika agierenden französischen Telekom-Giganten Orange. Dieser hatte im Frühjahr 2021 seine Beteiligung mit einem Übernahmeangebot für 22,00 Euro je Aktie (16,76 Euro; BE0003735496) ausgebaut, was bei dem Papier kurzfristig zu heißen Spekulationen führte. Die hohen Kurse von damals sind heute aber passé. Orange hält mittlerweile rd. 77% der Anteile. Der Mutterkonzern kann damit durchregieren, weshalb wir uns an einer Spekulation um ein Übernahmeangebot für die übrigen Anteile nicht beteiligen wollen. 

Fakt ist jedoch, dass Orange Belgium nur die Nr. 2 von zukünftig vier Mobilfunkanbietern in Belgien ist, die mit 2,8 Mio. Handy-Verträgen und 417 000 Kabelverträgen die klassischen Telekommunikations-, Internet- und TV-Angebote für Privathaushalte und Geschäftskunden bereithält. Fortschrittlich sind die Dienstleistungen jedoch nicht, denn Belgien hielt seine 5G-Auktion erst im Sommer 2022 und somit ganze drei Jahre nach der deutschen Lizenzvergabe ab. Wegen des intensiven Wettbewerbs erwarten wir zudem nur einen kleinen 5G-Schub für die Anbieter, erachten die schon längere gemeinsame Nutzung der Netzaktivitäten von Orange Belgium mit dem Marktführer Proximus aber als sinnvoll. 

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