Morphosys sät noch

Der Biotechniker Morphosys befindet sich mitten im Umbau: Konzernchef Simon Moroney will weg vom Forschungsdienstleister, der am Ende nur kleine Tantiemen erhält, und hin zum „vollintegrierten kommerziellen biopharmazeutischen Unternehmen.“ Das kostet Umsatz, denn Partnerschaften etwa mit Novartis (2017: Umsatz von 37 Mio. Euro) wurden im November 2017 beendet und der Ausbau eigener Forschungs- und Vertriebsaktivitäten ist teuer. Entsprechend stand 2017 bei Erlösen von 66,8 Mio. Euro ein hoher EBIT-Verlust von 67,6 Mio. Euro in den Büchern der Planegger.

Für 2018 rechnet das TecDAX-Unternehmen nur noch mit 20 Mio. bis 25 Mio. Euro Umsatz und – wegen steigender F&E-Ausgaben – einem noch höheren EBIT-Verlust von 110 Mio. bis 120 Mio. Euro. Bei den Erlösen rechnen wir aber damit, dass nicht zuletzt wegen des Schuppenflechtemittels Tremfya eher 30 Mio. Euro herauskommen dürften. Die Investition in den Aufbau einer Vertriebsorganisation für das Lymphzellenmittel MOR208, das spätestens 2020 auf den Markt kommen soll, werden sich für die Aktie (87,00 Euro; DE0006632003) mittelfristig auszahlen. Morphosys ist ein Kauf für Anleger mit Weitsicht. Stopp hoch von 59,90 auf 65,00 Euro.

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