Zinsgipfel oder Zinsplateau?
Das Inflationsgespenst verliert an Schrecken. Die US-Teuerungsrate fiel im März auf 5,0% von 6,0% im Februar. Auch hierzulande schwächt sich die Teuerung langsam ab: Im März betrug sie nur noch 7,4% nach 8,7% in den beiden Monaten zuvor. Ins Stimmungsbild passt auch die Aussage von ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser aus der monatlichen Umfrage des Münchner Wirtschaftsinstituts: Demnach planen weniger Unternehmen als zuvor, in den nächsten drei Monaten die Preise zu erhöhen, nachdem sie bereits einen Großteil der gestiegenen Kosten weitergegeben haben.
In den Daten aus Übersee steckt jedoch auch ein Wermutstropfen: Die Kerninflation, die die volatilen Preise für Nahrung und Energie ausklammert, stieg um 10 Basispunkte (bps.) auf 5,6%, womit sie erstmals seit zwei Jahren wieder über der Gesamtinflation liegt. Auf der einen Seite entfalten die restriktiven Maßnahmen der Fed also ihre Wirkung, was die Hoffnung am Markt nährt, dass der Zinsanhebungszyklus bald beendet sein könnte. Anderseits signalisiert die Kerninflation, dass der Preisauftrieb bis auf Weiteres klebrig bleiben wird. Zwar preist der Markt für die nächste Notenbanksitzung am 3.5. noch einen weiteren Zinsschritt um 25 bps. ein. Unabhängig davon, ob Jerome Powell im Mai noch einmal an der Zinsschraube dreht oder nicht, kommt die Terminal Rate, also der Spitzenzins in der laufenden Zinsanhebungsphase der US-Notenbank, allmählich immer näher. Ins Zentrum des Anlegerinteresses rückt daher immer mehr die Frage, wie lange wir auf diesem Niveau verharren werden.
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