Dow Inc. bringt langfristig viel PS auf die Straße
Die historischen Ursprünge von Dow Inc. reichen zwar fast 125 Jahre zurück, richtig spannend waren aber die jüngsten Jahre. Mit DuPont wurde 2015 der clevere Schachzug einer Fusion erdacht, nur um sich binnen zweier Jahre in die drei gestärkten Bereiche Agrarchemie, Kunststoffe und Spezialchemie wieder aufzuteilen. Erst seit 2019 ist die Kunststoff-sparte wieder als Dow eigenständig und u. a. im Dow Jones Industrial Average enthalten.
Der Konzern ist mit einem Umsatz von 55 Mrd. US-Dollar in mehr als 30 Ländern mit mehr als 100 Fabriken vertreten und bedient mit seinen Kunststoffen, synthetischem Kautschuk und als führender Hersteller verschiedener Grundchemikalien von Chlor bis Natronlauge viele Branchen von Automobil- bis zur Bau- und der Konsumgüterindustrie. Dennoch gelten die Gesamtaktivitäten als zyklisch und energiehungrig, was in der derzeitigen Wirtschaftslage weniger gefragt ist. So verlor die Aktie (44,07 Dollar; US2605571031) seit Jahresbeginn im Einklang mit dem Dow Jones rd. 20%, während das Kursziel der Analysten im Durchschnitt in nur drei Monaten von 70,00 auf 50,00 Dollar sank. Entsprechend sollten die Erwartungen für den am 20.10. geplanten Q3-Bericht nicht mehr allzu hoch sein. Sie sprechen dennoch mit einem erwarteten Umsatzminus von 10% auf 13,3 Mrd. Dollar und einem Gewinnrückgang je Aktie (EPS) auf 1,30 Dollar (-52,7%) eine deutliche Sprache. Vor ein paar Monaten sah es im Q2 noch etwas besser aus, als zumindest die Erlöse noch um 13% auf 15,7 Mrd. Dollar zulegten, während schon damals höhere Material- und Energiekosten das ber. EPS von 2,31 Dollar belasteten.
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