Anschnallen für Inflationszahlen
Früher war der US-Arbeitsmarktbericht am ersten Freitag der unangefochtene Höhepunkt des Monats für den Aktienmarkt. Das liegt daran, dass er sowohl Informationen zur Konjunktur (neue Stellen) als auch zur Inflation (wöchentliche Stundenlöhne) liefert. Investoren werden daher auch weiterhin gespannt auf die Berichte des Office of Labor achten.
Aber sie könnten Konkurrenz durch die monatlichen Inflationszahlen erhalten. Das war schon in den vergangenen zwölf Monaten so, wie Goldman Sachs-Chefökonom Spencer Hill herausgefunden hat. Die Sensibilität des Aktienmarktes gegenüber Inflationsnachrichten hat im vergangenen Jahr auf das 12-fache der historischen Norm zugenommen. Dieser Effekt ist nach unserer Beobachtung auch hierzulande spürbar: Im Juli stieg die Jahresrate der US-Inflation zum ersten Mal seit 13 Monaten auf 3,2%. Das ließ den DAX am Donnerstag (10.8.) zunächst auf 15 880 Punkte einknicken. Dabei schnellte die Volatilität auf 40% hoch. Die Erkenntnis, dass der Anstieg niedriger ausfiel als befürchtet (Konsens: 3,3%), brachte dem deutschen Leitindex bei hohem Volumen (höchstes Tagesvolumen im August) kurz danach einen Anstieg auf das Tageshoch bei 16 060 Punkten.
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