Kurznachrichten im Überblick
Heute beschäftigen wir uns mit Apple, Munich Re und Fabasoft.
- Für etwas Enttäuschung sorgte der Auftakt der Entwicklermesse von Apple. Die Kalifornier verstehen das Thema KI, bei dem sie mit Microsoft kooperieren, weiter lediglich als Anreiz für die Kunden, ihre Smartphones zu kaufen, statt eigene Anwendungen zu entwickeln, die ihre Hardware begehrter machen würden. Wir halten die Nasdaq-Aktie (199,56 US-Dollar; US0378331005) weiterhin langfristig für spannend (vgl. PB v. 3.5.), mit einem 2024/25er-KGV von 26 (10J: 20) jedoch für relativ teuer bewertet. Nachkäufe bei Apple empfehlen wir nur bei Rücksetzern auf 175,00 Dollar. Stopp: 137,75 Dollar. kdb
- Die im April verabschiedeten Solvency-II-Vorschriften der EU werden bei Europas Versicherern für einen um 80 Mrd. Euro niedrigeren Kapitalbedarf sorgen, schätzte am Montag (10.6.) die Ratingagentur Standard & Poor‘s. Diese Freisetzung von Mitteln dürfte mit hinter dem 17%-Anstieg der Gewinnschätzungen für Munich Re stecken. Weil die DAX-Aktie (460,30 Euro; DE0008430026) zudem seit Jahresbeginn mit +23% nur wenig stärker zugelegt hat, ist das 2024er-KGV mit 10 (10J: 12) weiter sehr attraktiv. Munich Re bleibt ein Kauf. Unser Stopp klettert von 291,50 auf 316,80 Euro (Tief vom 9.1.23). kdb
- Fast 20% hat Fabasoft seit der Zahlenvorlage (5.6.) für das Gj. 2023/24er (per 31.3.) verloren und damit das deutliche Kursplus der Vortage komplett egalisiert. Dabei lagen die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Umsatz (+16,9% auf 81,0 Mio. Euro), EBITDA (+28,6% auf 21,6 Mio. Euro) und EBIT (+34,0% auf 13,4 Mio. Euro) wurden deutlich gesteigert. Das EPS erhöhte sich sogar um 45,6% auf 0,83 Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 14,4% auf 16,5%, lag in Q4 aber nur bei 12,0%. Das könnte in Kombination mit dem noch fehlenden Ausblick ein Grund für den Kursrückgang sein. Zudem wies der Vorstand darauf hin, dass Investitionen in zukünftiges Wachstum weiterhin Priorität vor kurzfristigen Profitabilitätsüberlegungen haben könnten. Das ist allerdings nicht neu und gerade mit Blick auf die Chancen der KI auch sinnvoll. Wir raten bei der mit einem 2024/25er-KGV von 23 bewerteten Aktie (18,95 Euro; AT0000785407) von Fabasoft weiter zum Kauf. Stopp: 15,50 Euro. tk
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