Wind- und Solarparks

Energiekontor hat volle Pipeline

Die Europawahl am Wochenende (9.6.) brachte einen deutlichen Rechtsruck mit sich. Für viele Investoren gerät damit der „Green Deal“ der EU-Kommission in Gefahr, sodass in einer ersten Reaktion Versorger, aber auch Projektierer wie Energiekontor auf dem Börsenparkett abgestraft wurden.

Wir bleiben bei der SDAX-Aktie (68,10 Euro; DE0005313506) aber zuversichtlich. Die Q1-Zahlen vom 13.5. geben dank prall gefüllter Pipeline wenig Anlass zur Sorge: Derzeit sind sieben Projekte mit einer Gesamtnennleistung von rd. 287 Megawatt (MW) im Bau.

Hiervon sind 100 MW für den Eigenbetrieb vorgesehen, sodass die Gesamterzeugungskapazität auf 500 MW ansteigen wird. Darüber hinaus haben die Bremer Genehmigungen für über 860 MW erhalten, was die Pipeline auf knapp ein Gigawatt anwachsen lässt.

Für 2024 rechnet das Unternehmen daher mit einem EBIT in Höhe von 30 bis 70 Mio. (Vj.: 95,5 Mio.) Euro. Angesichts der verschobenen Projekte in Großbritannien, die eine Ergebnisverlagerung von 60 bis 80 Mio. Euro ins Jahr 2025 zur Folge haben, fällt der Rückgang nicht zu stark aus (vgl. PB v. 9.4.). Bis 2028 soll das EBIT um 15% p.a. auf 121 Mio. Euro ansteigen.

Erlösseitig sind die Analysten derweil optimistischer geworden und erwarten für 2024 einen Umsatz von 291,3 Mio. (zuvor: 274,7 Mio.) Euro. 2025 soll es um 45% auf 422,8 Mio. (zuvor: 413,9 Mio.) Euro nach oben gehen. In den Plänen zum Investitionsgesetz für Erneuerbare Energien sehen wir zusätzlich möglichen Auftrieb (vgl. PB v. 6.6.). Mit einem 2025er-KGV von 12 (10J: 27) bleibt Energiekontor damit sehr günstig bewertet. dog

Energiekontor bleibt daher ein Kauf. Stopp: 59,00 Euro.

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