Ringmetall – Breitbeinig krisenfest
Uns gefällt die deutlich breitere Aufstellung, die sich der Verpackungsspezialist Ringmetall durch die Zukäufe von Tesseraux und Sorini verpasst hat. Durch die Erweiterung der Produkte um Inliner, also von Kunststoffsäcken für Fässer, konnten u. a. die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie als Neukunden gewonnen werden, was die Abhängigkeit von den zyklischen Sektoren Auto und Chemie entscheidend verringerte. Zudem macht dieser Bereich die Münchner „systemrelevant“, was in der Corona-Krise dazu geführt hat, dass die Produktionsstätten offen blieben.
Das spiegelt sich auch in den guten Q1-Zahlen wider, die CEO Christoph Petri am Donnerstag (7.5.) präsentierte. Der Umsatz stieg um 13% auf 33,8 Mio. Euro, das EBITDA sogar um 30% auf 3,8 Mio. Euro. Die Marge erreichte mit 11,2% (Vj.: 9,7%) nach der 2019er-Durststrecke wieder die Zweistelligkeit früherer Jahre. Weil sich auch im März kaum Beeinträchtigungen durch Covid-19 ergaben, bestätigte Petri die Jahresprognose (Umsatz: 125 Mio. bis 135 Mio. Euro; EBITDA: 11 Mio. bis 13 Mio. Euro), die wir für gut erreichbar halten. Bei der Aktie (2,45 Euro; DE0006001902) wurden wir trotz zuvor vorgelegter guter 2019er-Zahlen am 12.3. ausgestoppt, weil Anleger das Risiko aller Nebenwerte scheuten. Das robuste Geschäftsmodell, das attraktive KGV von 14 und die ordentliche Dividendenrendite von 2,5% lassen uns aber einen neuerlichen Anlauf wagen.
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