Renditevorsprung für Aktien
In den USA schlagen Anlageexperten Alarm: Der Renditevorsprung von Aktien gegenüber Staatsanleihen ist so gering wie seit der Finanzkrise 2007/2008 nicht mehr. Die sogenannte Gewinnrendite des S&P 500, bei der die Gewinne der vergangenen zwölf Monate durch den Aktienkurs geteilt werden, liegt nach Zahlen von FactSet nur noch 159 Basispunkte (bps.) über dem Ertrag der 10-jährigen US-Staatsanleihe. Direkt nach der Finanzkrise lag die Aktienprämie, die Anleger für ihr risikoreicheres Investment einstreichen konnten, bei knapp 800 bps., kurz nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie schnellte sie noch einmal auf über 500 bps. in die Höhe. Im Schnitt betrug der Abstand seit 2008 immerhin 350 Basispunkte.
Maßgeblich verantwortlich für die geschrumpfte Risikoprämie sind die stark gestiegenen US-Leitzinsen. 10-jährige US-Treasurys notieren derzeit bei 3,42%, 1-jährige Notes werfen sogar 4,68% Rendite ab. Machen Staatsanleihen 2023 Aktien also mächtig Konkurrenz und sorgen für massive Umschichtungen in Festverzinsliche, zumal die Gewinne für Unternehmen bei schwächerer konjunktureller Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten schrumpfen dürften?
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