Demire erreicht kritische Größe

Mit der Übernahme der Fair Value Reit hat Demire einen großen Sprung nach vorne gemacht. Auch wenn der konsolidierte Geschäftsbericht erst Ende April veröffentlicht wird, kann die Tragweite der Übernahme am Immobilienbestand abgelesen werden, der durch die Transaktion auf voraussichtlich rund 1 Mrd. Euro angeschwollen ist (zuvor rund 680 Mio. Euro). 78% der Fair Value-Aktionäre haben das Übernahmeangebot der Demire angenommen, obwohl Demire in den vergangenen Jahren keine Dividenden zahlte. Allerdings hat der Gewerbeimmobilienspezialist über die Jahre hinweg ein rasantes Wachstum hingelegt, so dass Investoren für ihr Engagement in Form von Kurssteigerungen kompensiert wurden.

Ziel der neuen und breiter aufgestellten Demire ist unter anderem die Dividendenfähigkeit. Im Gespräch mit PLATOW gibt sich Frank Schaich, Vorstand der Fair Value Reit und seit Februar ebenfalls im Vorstand der Demire vertreten, optimistisch. Demire biete viele Ansätze zur Optimierung. Neben der deutlichen Reduktion von Leerstandsquoten könnten weitere Potenziale insbesondere auch durch eine effizientere Kapitalstruktur gehoben werden, die den Prozess hin zur Dividendenfähigkeit beschleunigen sollten. Zum Vergleich: Während Fair Value Fremdmittel im Schnitt zu 2,5% aufnimmt, zahlt Demire für Kredite rund 5% Zinsen. Das Papier (3,78 Euro; DE000A0XFSF0) ist auf Basis des verwässerten EPRA-NAV von 4,50 Euro je Aktie attraktiv bewertet. Greifen Sie bis 3,85 Euro zu. Den Stopp belassen wir bei 2,95 Euro.

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