Shorties in Not
Dass Leerverkäufe am Aktienmarkt nicht immer Teufelszeug sind, haben wir hier schon erläutert (vgl. „Shortseller sind ein Segen“ in PB v. 9.5.). Renommierte Investoren wie Warren Buffett nutzen Leerverkäufe sogar dazu, um ihre „Buy-and-Hold“-Strategie zu perfektionieren (vgl. „Optionshandel – Ist Buffett ein Zocker?“ in PB v. 21.7.).
Doch in vielen Fällen spekulieren Leerverkäufer schlicht und einfach auf eine schwächere Performance einer Aktie oder eines ganzen Marktes. Diese Strategie, auf die sich u. a. eine ganze Armee von Hedgefonds spezialisiert hat, birgt aber auch ihre Tücken. Viele von ihnen haben dem Markt in diesem Jahr keine großen Sprünge zugetraut und setzten seit Jahresbeginn auf fallende Kurse. Die starke Performance der Aktienmärkte im Juli (DAX: +1,9%; seit Jahresbeginn: +12,8%; S&P 500: +3,1% bzw. +17,6%) erwischte die meisten dann vollends auf dem falschen Fuß und es kam laut Goldman Sachs zur größten Eindeckungswelle seit 2016. Nach Daten des Finanzdienstleisters S3 Partners, der sich auf Daten zum Shortseller-Markt spezialisiert hat, haben Leerverkäufer aus den USA und Kanada seit Jahresbeginn Bewertungsverluste von 175,2 Mrd. US-Dollar auf ihre Short-Positionen angehäuft. Allein im Juli kamen dabei 53,5 Mrd. Dollar hinzu.
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