„Old Normal“ an der Börse
Ein halbes Jahr etwa leben wir jetzt mit dem Corona-Virus. Unser Alltag hat sich der neuen Normalität, dem „New Normal“, mit Masken und Abstand längst angepasst. Wie aber sieht es an den Börsen aus? Manch ein Marktbeobachter befürchtet angesichts der Rally in den vergangenen Monaten bereits eine „Entkopplung“ der Börsen von der Realwirtschaft, die im Q2 weltweit einbrach wie nie zuvor. Gibt es auch hier einen neuen Normalzustand?
Nein. An den Börsen geht alles seinen gewohnten Gang. Die Corona-Krise zeigt deutlich wie selten zuvor, dass an den Finanzmärkten die Zukunft gehandelt wird. Der Einbruch im März kam zu einem Zeitpunkt, als die Wirtschaft noch lief. Er nahm den anschließenden Konjunkturcrash vorweg. In der darauf folgenden Rally war die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Besserung im 2. Hj. der entscheidende Treiber – angesichts des sich zuletzt wieder aufhellenden Konsumklimas und des jüngsten Rekordwachstums deutscher Exporte eine realistische Aussicht. Von einer Entkopplung kann also keine Rede sein. Zudem ist die Rally hierzulande nicht von wenigen Unternehmen getrieben, wie in den USA mit den Internet-Riesen. Während der bis auf SAP techfreie DAX seit Mitte März 53% zulegte, blieb der S&P 500 mit 52% knapp zurück. Dass dabei jedoch Werte wie Amazon (+98%) oder Apple (+114%) überdurchschnittlich nachgefragt waren, ist nicht verwunderlich: Anleger setzen seit jeher auf lukrative und zukunftssichere Geschäftsmodelle.
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