RTL macht Niederländer zum Co-CEO
Am Mittwoch – und damit einen Tag vor Veröffentlichung der 2016er-Zahlen – gab die RTL Group überraschend den Rückzug von Anke Schäferkordt aus dem Vorstand bekannt. Die Co-CEO, die sich das Amt noch bis zur HV am 19. April mit Guillaume de Posch teilt, konzentriert sich auf die Führung von RTL Deutschland und auf ihr Engagement beim Hauptaktionär Bertelsmann, wo sie ebenfalls im Vorstand sitzt.
Während mit Bert Habets bereits ihr Nachfolger feststeht, präsentierte Schäferkordt am Donnerstag noch einmal die Zahlen der RTL Group. Der Medienkonzern konnte seinen Umsatz zwar um gut 3% auf 6,24 Mrd. Euro heben, der steigende Anteil digitaler Erlöse bringt aber weniger Profit als das klassische Fernsehgeschäft. Da gleichzeitig höhere Steuern anfielen, sank der Nettogewinn um fast 9% auf 720 Mio. Euro. Die Aktionäre dürften sich dennoch über eine stabile Gesamtdividende von 4 Euro je Aktie (74,02 Euro; LU0061462528) freuen, von denen 1 Euro wie gehabt bereits im September floss. Die Rendite von 5,4% reicht uns bei einem 2017er-KGV von 15 aber nicht mehr als Kaufargument. Wir stufen RTL auf „Halten“ ab und belassen den Stopp bei 62 Euro.
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