Georg Fischer wird mit neuen Zielkunden die Margen heben

Mit ihrer „Strategie 2020“ hat sich die Georg Fischer AG (GF) im vergangenen Jahr neue Ziele gesetzt. Trotz volatiler und uneinheitlicher Märkte habe der Technologiekonzern den ersten Schritt getan, zogen die Schweizer Ende Februar eine positive Zwischenbilanz. So stiegen die Erlöse um 3% auf 3,74 Mrd. Schweizer Franken, der Gewinn je Aktie legte sogar um 15% auf 53 CHF zu. GF macht hierfür den Expansionskurs der Rohrleitungssparte verantwortlich, die die Märkte China und Indonesien ins Visier genommen und in Europa an der Produktivität gefeilt hat. Zudem läuft der Versuch, in Geschäftsfelder mit höheren Margen wie der Klimatisierung vorzudringen, offenbar erfolgreich an. Gleiches wagt der Automotive-Bereich mit Komponenten für Elektrofahrzeuge. Die Maschinensparte kommt derweil im Luftfahrtsektor voran.

Während GF beim Auftragseingang 2016 leicht über den Erlösen lag, sollten im laufenden Jahr also noch einige Orders dazukommen. Das angepeilte Umsatzwachstum von erneut 3 bis 5% scheint also durchaus realistisch. Höhere Margen dürften dann eine Steigerung der Ergebnisspanne auf 9% ermöglichen, zumal die meisten Leichtmetallwerke der Automotive-Sparte gut ausgelastet sind. Ende 2017 soll bekanntlich ein neues Druckgusswerk in Nordamerika die Fertigung aufnehmen. An die EBIT-Marge des Rohrleitungsbereichs von zuletzt 10,8% werden die Automotive-Manager (7,5%) so schnell aber nicht herankommen. Gleiches gilt für die Maschinensparte, die 2016 knapp 7% erreichte. Insgesamt hat sich GF aber auf die Fahnen geschrieben, die Entwicklungsabteilung noch näher auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten.

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