Brain – Das „andere“ Biotech muss wohl lange auf Gewinne warten

13 Monate ist Brain Biotechnology inzwischen an der Börse. Die Aktie schwankte extrem. Nach Zuteilung am unteren Ende der Spanne bei 9 Euro ging es im Sommer bis zur 7-Euro-Marke nach unten. Dort wurden PLATOW-Leser, die unserer Kaufempfehlung beim IPO folgten, ausgestoppt. Das damalige Problem: Der Kapitalmarkt hatte seine Schwierigkeiten, das Geschäftsmodell zu verstehen: Zwar sind die Zwingenberger ein Biotech-Unternehmen. Doch es steht nicht die Medizin, sondern die industrielle Biotechnologie im Fokus. Dabei geht es z. B. um Forschungserfolge für die Nahrungsmittelindustrie  oder in den Bereichen Kosmetik und Chemie.

Das Verständnis für dieses am Kapitalmarkt schwer vergleichbare Modell verbesserte sich in den Folgemonaten. Dazu trugen interne Umstrukturierungen und eine hohe Transparenz bei der Kommunikation ebenso wie aussichtsreiche Forschungsergebnisse bei. Als Konsequenz stiegen vor allem institutionelle Anleger ein und trieben die Aktie Ende Januar bis auf 25 Euro. Diese Übertreibung korrigierte der Markt nun. Die Aktie (16,10 Euro; DE0005203947) reagierte kräftig, nachdem ein Venture Capital-Anteilseigner seine Papiere verkaufte. Schon kurz nach der zwölfmonatigen Haltefrist versilberte die MIG GmbH ihr 15,4%-Paket an Brain. Dies sorgte für einen Vertrauensverlust, zumal mit der MP Beteiligungs-GmbH ein zweiter VC-Investor noch 39,2% der Aktien hält.

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