Teamviewer – Nur Gewinnmitnahmen
Wenn eine Aktie nach den Quartalszahlen über 11% an Wert verliert, wittern Marktbeobachter Ungemach. Bei Teamviewer sind die meisten der mühsam zusammengesuchten Gründe für den Kursrutsch am Mittwoch (3.5.) aber nicht haltbar. Bei Umsatz (+12,5% auf 151,3 Mio. Euro), bereinigtem EBITDA (+18,0% auf 64,1 Mio. Euro) und Überschuss (+58% auf 23,1 Mio. Euro) lag der Softwareanbieter im Q1 voll im Rahmen der Erwartungen. Die um zwei Prozentpunkte auf 42% gestiegene EBITDA-Marge überraschte sogar positiv.
Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Anfang April von CEO Oliver Steil eingeräumten Schwierigkeiten in Nord- und Südamerika werden durch eine neue personelle Aufstellung angegangen. Unter dem Strich zeigt sich CFO Michael Wilkens zuversichtlich, die bestätigten und dem Analystenkonsens entsprechenden Jahresziele (Umsatz: +10 bis +14% auf 620 bis 645 Mio. Euro; bereinigte EBITDA-Marge: rund 40%) zu erreichen. Nach dem Kursanstieg von 120% haben Anleger wohl im Bereich eines charttechnischen Widerstands Gewinne mitgenommen. Teamviewer selbst nutzte das gesunkene Kursniveau, um beim Aktienrückkaufprogramm noch einmal richtig zuzuschlagen. tk
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