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Kurznachrichten im Überblick

In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Interroll, Hawesko, OHB und PVA Tepla.

  • Die Hj.-Zahlen (2.8.) von Interroll lagen deutlich unter den Erwartungen (Umsatz: -18%; EBIT: -30%; Konsens: -7% bzw. -25%). V. a. das wichtige EMEA-Geschäft (Auftragseingang: -20% ggü. Vj.) litt unter Projektverschiebungen und Lagerabbau im E-Commerce, der 40% der Gesamtumsätze bringt. Die EBIT-Marge sank von 13,1% auf 11,2%. Für die Aktie (2 880,00 CHF; CH0006372897) ist jedoch der Blick nach vorn entscheidend: Laut Management wurde der Lagerabbau zum Ende des Q2 beendet. Im 1. Hj. stiegen die Orders erstmals wieder auf 302 Mio. CHF (+4%). Bei der Prognose blieb das Management – wie üblich – qualitativ („Mittelfristig ist die Nachfrage nach globalen Materialflüssen intakt“). Interroll bleibt ein Kauf mit Stopp bei 2 100,00 CHF. js
  • Hawesko legte am Freitag (4.8.) schwache Hj-Zahlen vor. Die kleine Umsatzsteigerung (314 nach 312 Mio. Euro) geht auf die Vollkonsolidierung einer Übernahme (Umsatzbeitrag: 11 Mio. Euro) zurück. Die ber. EBIT-Marge fiel auf 4,2% (-70 Basispunkte). Dafür ist v. a. die Verschiebung weg vom traditionell margenstarken E-Commerce hin zum B2B-Geschäft verantwortlich. Die schwache Konsumlaune dürfte sich im Jahresverlauf weiterhin negativ auf die Aktie (36,80 Euro; DE0006042708) auswirken. Wir stufen Hawesko daher auf Halten ab. Stopp weiter bei 33,60 Euro. pk
  • Bei OHB wird KKR über eine Kapital-erhöhung einsteigen und außenstehenden Aktionären 44,00 Euro je Aktie (42,60 Euro; DE0005936124) bieten. Die Eigentümerfamilie Fuchs unterstützt das Angebot, wird selbst aber ihren 70%-Anteil behalten. Anschließend soll das Unternehmen von der Börse genommen werden. Das Angebot, das 36% über dem Schlusskurs vom Freitag (4.8.) liegt, bewertet OHB mit einem sehr angemessenen 2023er-KGV von 22 (10J: 19). Wir wurden im September 2022 mit 23% Verlust unglücklich ausgestoppt. Wer noch OHB-Aktien hat, dient seine Papiere zu 44,00 Euro an. kdb
  • Wie von uns avisiert (vgl. PB v. 21.7.) hat PVA Tepla trotz Verlangsamung der Auftragsdynamik am Donnerstag (3.8.) die Jahresziele bestätigt. Im 1. Hj. konnten Umsatz (+58%), EBITDA (+83%) und EBIT (+95%) deutlich gesteigert werden. Die EBITDA-Marge sprang auf 13,8% (Vj.: 11,8%), im Gj. werden etwa die 15% des Q2 angepeilt. Der Q2-Auftragseingang lag zwar auf Vj.-Niveau, aber 30% unter Q1. Diese Entwicklung gilt es zu beobachten. Der hohe Auftragsbestand sichert aber die Jahresziele. Die hohen F&E-Aufwendungen (1. HJ.: +50%) sprechen für Wachstumschancen. PVA Tepla (19,50 Euro; DE0007461006) bleibt dank günstiger Bewertung (2024er-KGV: 15) kaufenswert. Stopp: 15,75 Euro. tk
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