Cooper Companies legt die Latte ein Stückchen höher
Auf Cooper Companies sind wir durch Alcon (vgl. PB v. 2.3) aufmerksam geworden. Mit der Sparte Augenheilkunde sind die US-Amerikaner mit rd. 25% Marktanteil bei Kontaktlinsen die Nummer zwei hinter Johnson & Johnson, liegen aber knapp vor Alcon.
Das Segment, das zwei Drittel der Erlöse beisteuert, hat seit 2016/17 (Gj. per 31.10.) ein Umsatzwachstum von 6% p. a. bei einer operativen Marge von durchschnittlich 27,5% erzielt. Im zweiten Geschäftsbereich CooperSurgical (18% Erlöswachstum p. a. bei einer etwas schwächeren operativen Marge) stehen medizinische Produkte und OP-Geräte für die Frauenheilkunde im Zentrum.
Die starke operative Kraft zeigte sich auch wieder an den am Donnerstag (3.3) veröffentlichten Q1-Zahlen (per 31.1.), die die Erwartungen der Analysten deutlich übertrafen und der NYSE-Aktie (339,58 US-Dollar; US2166484020) am Tag danach zu einem Kurssprung von 8,5% verhalfen. Der Umsatz kletterte org. um 10% auf 858,5 Mio. Dollar, gleichermaßen getrieben von beiden Sparten. Damit konnten Kostensteigerungen von 11,6% und widrige Währungseinflüsse weitgehend abgefedert werden, sodass die Bruttomarge bei weiter starken 65% (Vj.: 67%) lag. Nach einigen Zukäufen (Net Debt/EBITDA: 2,5x) fraßen sich höhere Zinskosten in die Gewinnziffern: Der ber. Gewinn je Aktie fiel um 10% auf 2,90 Dollar je Anteilschein, lag damit aber immer noch 7,5% über den Konsensschätzungen. Für das Gj. (per 31.10.) legte CEO Al White die Latte nach dem Q1 etwas höher und trifft mit einem erwarteten Umsatzwachstum von org. 7 bis 9% (zuvor: 6 bis 8%) und einer EPS-Guidance von 12,60 bis 12,90 (zuvor: 12,30 bis 12,60) Dollar in der Mitte genau die Schätzungen.
Cooper Companies erzielte in den vergangenen fünf Jahren eine Kapitalrendite (ROIC) von durchschnittlich 13%, mit der die Kapitalkosten locker verdient wurden. Einziges Manko in unserem Gesamtbild: Die Bewertung ist nach der jüngsten Kurserholung mit einem 2022/23er-KGV von 33 (hist. Band: 16 bis 42) nicht mehr ganz günstig. kdb
PB-Leser steigen daher bei Cooper Companies nur bei Rücksetzern bis 315,00 Dollar ein. Unser Stopp landet bei 245,00 Dollar.
Cooper Companies
UNSER VOTUM: AKKUMULIEREN
Aktienkurs in Euro
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Auswahlkriterium Profitabilität
Spätestens am sechsten Handelstag des Monats März, Juni, September und Dezember trifft sich der „Arbeitskreis Aktienindizes“. Sein Auftrag: Die Zusammensetzung der DAX-Familie zu... mehr
GEA übertrifft Erwartungen
Das Zahlenwerk, das GEA für 2022 präsentierte (7.3.), übertraf nicht nur die zuvor angehobene Guidance, sondern auch die Erwartungen. mehr
Ströer-Rally ist nicht nachhaltig
Als wir Ströer in PB v. 21.12.22 unter die Lupe nahmen, haben wir die MDAX-Aktie (53,70 Euro; DE0007493991) wegen einer drohenden Werbeflaute auf Halten abgestuft. Seitdem hat der Wert... mehr
Veränderungen in der DAX-Familie
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe): mehr
SAP winken Milliardeneinnahmen
SAP hat ein konkretes Angebot für den zum Verkauf stehenden Anteil an der Datenanalyseplattform Qualtrics erhalten. mehr
GK Software weckt Begehrlichkeiten
GK Software steht vor der Übernahme durch Fujitsu. mehr
Dt. Lufthansa drückt die Kosten
„Wir haben 2022 den größten Turnaround der Firmengeschichte hingelegt“, erklärte Lufthansa-CEO Carsten Spohr am Freitag (3.3.) gleich zu Beginn der Bilanz-PK. mehr
Henkel überzeugt noch nicht
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat mit den am Dienstag (7.3.) vorgelegten Jahreszahlen die eigene, wenig ambitionierte Prognose erreicht. mehr
CropEnergies sagt DAX „Goodbye“
Nach Kursverlusten von rd. 25% seit November rutschte die Marktkapitalisierung der CropEnergies-Aktie (11,88 Euro; DE000A0LAUP1) in den Keller. Die Folge: Die Mannheimer müssen den SDAX... mehr
GFT droht 2023 ein Margenrückgang
Wenn es darum geht, Kernbankensysteme in die Cloud zu migrieren, ist GFT ein weltweit gefragter IT-Dienstleister. mehr