Grenke kann nicht überzeugen
Nachdem Grenke am Dienstag (5.10.) frische Zahlen zum Leasingneugeschäft veröffentlichte, sackte die SDAX-Aktie (33,81 Euro; DE000A161N30) über 12% ab. Das auf Leasing und Factoring spezialisierte Unternehmen sah sich im vergangenen Jahr mit Bilanzvorwürfen konfrontiert. Der renommierte Shortseller Fraser Perring hatte im Zuge dessen stark auf fallenden Kurse gewettet. Seitdem hat sich die Aktie nur zu einem Teil erholt, da in der Tat Verfehlungen festgestellt wurden. So war beispielsweise der Jahresabschluss für 2019 fehlerhaft. Während der laufenden Sonderprüfung durch den Wirtschaftsprüfer Mazars trat Vorstandsmitglied Mark
Kindermann im Frühjahr 2021 zurück, da Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden.
In den nun veröffentlichten Zahlen senkte der Konzern seinen Ausblick für das 2021er-Leasingneugeschäft auf 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro von zuvor 1,7 Mrd. bis 2,0 Mrd. Euro. Grund dafür sollen Lieferengpässe insbesondere bei Computer- und Bürotechnik sein. Die Baden-Badener beließen ihren Ausblick bezüglich des Gewinns für das laufende Gj. unverändert zwischen 60 Mio. und 80 Mio. Euro. Der Gewinn pro Aktie soll Schätzungen zu Folge selbst 2023 immer noch unter dem Gewinn von 2017 liegen – keine erfreulichen Aussichten. Hinzu kommt der Nachgeschmack, den die teilweise berechtigen Bilanzvorwürfe hinterlassen haben. In dieser Situation wirkt auch das 2022er-KGV von 16 nicht verlockend. Anleger sollten das vermeintliche Schnäppchen weiter nicht anrühren.
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