Platow-Fonds im Mai – Kein Wonnemonat
Von wegen Wonnemonat Mai! Die Performance des DWS Concept Platow (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) stand zuletzt weniger für Wonne, sondern war eher ein Fall für die Tonne. Ein dickes Minus prangte auf der Mai-Abrechnung, überdies lag die Monatsrendite hinter der wichtiger Aktienindizes. Erfreulicherweise war diese unschöne Konstellation in den vergangenen 16 Jahren überaus selten – ansonsten wären die kumulierte Performance und der Vorsprung vor DAX und SDAX über all die Jahre auch nicht so groß geworden.
Ein Grund für die unerquickliche Entwicklung im Mai war die Schwäche einiger Fonds-Schwergewichte. So wiesen die acht per Ende April höchstgewichteten Positionen im Berichtsmonat durch die Bank negative Wertentwicklungen auf. Aurubis, CropEnergies, Sto Vz. und Verbio verloren sogar prozentual zweistellig. Von den nächstgrößeren Titeln zeigten lediglich Adva und Deutsche Telekom ansprechende Renditen.
Prozentual zweistellig gewannen im Mai ausschließlich 7C Solarparken, Medios und Stabilus. Überhaupt verzeichneten nur 18 der 55 per 31.5. im Portfolio enthaltenen Positionen eine positive Kursentwicklung. Auffällig war, dass bloß zwei Aktien aus dem Fonds neue Allzeithochs erreichten (7C Solarparken und BayWa).
Dabei hätte zumindest der Nachrichtenfluss aus den Unternehmen für eine etwas angenehmere Entwicklung sorgen können. Die Zahlen aus der Berichtssaison zum (meist) ersten Quartal brachten selten Enttäuschungen. Nur ein Unternehmen (Cancom) aus dem Portfolio musste seine Prognose absenken, immerhin vier (All for One, Aurubis, Deutsche Telekom und KWS Saat) hoben sie an, wenn auch teilweise kleinteilig. Auffallend war auch die verstärkte Bereitschaft der Unternehmensinsider, eigene Aktien im Rahmen von Directors‘ Dealings zu erwerben. Bei mehr als einem Viertel der Positionen beobachteten wir solche Insiderkäufe, eine recht hohe Quote; nur bei drei Titeln gab es dabei Verkäufe.
Gleichwohl reichte es im Mai nur zu einer unbefriedigenden Performance des Fonds. Werden wir deswegen unseren Anlagestil ändern? Selbstverständlich nicht. Weder „optimieren“ wir die Fonds-Entwicklung auf Monatsultimos hin, noch machen wir unüberlegte Schnellschüsse oder bauen das Portfolio stärker um, nur weil ein einzelner Monat schlecht war.
Grundlage unseres Investmentprozesses bleibt vielmehr unser eigenentwickeltes, über viele Jahre bewährtes Aktienselektionsverfahren, das vor allem fundamentalanalytische Kennzahlen einbezieht. Abgerundet wird unser Bild von Gesprächen mit Vorständen und anderen Unternehmensvertretern, die seit den Lockerungen der Corona-Bestimmungen zunehmend wieder als Präsenzkontakte und nicht mehr „nur“ virtuell stattfinden. Angesichts unseres bewährten „Instrumentenkastens“ sind wir zuversichtlich, dass Investoren künftig noch einige Wonnemonate bevorstehen können.
Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory
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