Deutz versilbert und hält Kurs

Eine brummende Konjunktur und erhoffte Aufträge aus dem Infrastrukturprogramm von Donald Trump beflügelten zuletzt die Deutz-Aktie. Bereits jetzt erzielt der Konzern nämlich 19% der Umsätze jenseits des Atlantiks. Neue Zahlen meldet der Hersteller von Motoren und Komponenten für Arbeitsmaschinen Mitte März. Ebenso schnell könnte ein spektakulärer Einschnitt in der Unternehmenshistorie erfolgen. Das Management will den Traditions-Standort in Köln-Deutz zeitnah zu Geld machen – schon vor dem Abschluss eines Bebauungsplanverfahrens. Analysten taxieren aus dem Verkauf einen Eimalertrag von 60 Mio. bis 80 Mio. Euro. Der interne Umzug nach Köln-Porz und die damit verbundene Stadtort-Konzentration ist bereits abgeschlossen.

Für die 2016er-Zahlen erwarten wir eine Verbesserung beim EBIT und der operativen Marge bei einem geringen Umsatzplus. Mit dem erhöhten Kursniveau der SDAX-Aktie (5,73 Euro; DE0006305006) sind jedoch auch die Markterwartungen gestiegen. Abzulesen ist dies an einem 2017er-KGV von 22. Auch die Dividendenrendite von 1,6% (auf Basis einer Erhöhung auf 0,09 Euro) liefert aktuell kein Kaufsignal mehr. Unsere Altempfehlung (+33% seit PB v. 4.4.16) ist deshalb nur eine Halteposition. Zur Absicherung ziehen wir den Stopp über unser Einstiegsniveau auf konkret 4,60 Euro nach.

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06. März 2017