Automobilzulieferer

Continental – 2020 reloaded

Auf dem Kapitalmarkttag von Continental am Montag (4.12.) zeigte sich CEO Nikolai Setzer völlig zu Recht unzufrieden über die Entwicklung der letzten Jahre.

Die 2020 gesteckten Mittelfristziele (ber. EBIT-Marge von 8 bis 11%) blieben bislang unerreicht und wurden noch einmal als Mittelfristzielvorgabe bekräftigt. Das Sorgenkind ist Automotive. Die Sparte ist mit rd. 46% am Umsatz zwar der größte Erlösbringer des Konzerns, jedoch schreibt das Segment rote Zahlen. Die Hannoveraner planen daher, das Geschäft mit Anzeige- und Bediengeräten, das mit einem Jahresumsatz von 3,5 Mrd. Euro in der Automotivesparte verbucht wird, organisatorisch selbstständig aufzustellen.

Von einem Verkauf bis zum Einstieg eines Investors oder einem Börsengang sei alles denkbar, so Setzer. Auf Nachfrage erfahren wir, dass die Sparte mit einem Auftragsbestand von 7 Mrd. Euro zu den Marktführern zählt. Allerdings gäbe es geringes Integrationspotenzial zu Technologien aus anderen Automotive-Einheiten. Aus dieser Sicht erscheint eine Ausgliederung des Tafelsilbers richtig. Weniger sinnvoll erachten wir, dass die Forschungsausgaben von derzeit 12% auf unter 10% des Umsatzes reduziert werden sollen.

Gerade in Zeiten des Wandels in Richtung E-Mobilität sollte mehr investiert werden. Der Schritt, sich auf profitablere Geschäftsbereiche zu konzentrieren, ist richtig. Für einen Einstieg in die DAX-Aktie (71,52 Euro; DE0005439004) bedarf es aber erster Zeichen eines Positivtrends. pk

Wir warten bei Conti deshalb weiter ab.

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