Erlebnis Akademie – Schuldenlast
Völlig unerwartet kam die Gewinnwarnung von Erlebnis Akademie am Freitag (30.9.) wohl nicht. Denn der Betreiber von Naturerlebniseinrichtungen sprach – wenn auch nur beiläufig – bereits zum Hj. von (hitzebedingt) gebremsten Tourismuszahlen in verschiedenen Regionen und nun von einem zu regnerischen Wetter im wichtigen September.
Das Unternehmen führt aktuell 13 Baumwipfelpfade in Europa und Kanada und will eigentlich mit zwei bis drei Neustandorten pro Jahr plus ergänzenden (Gastronomie)-Angeboten weiter wachsen. Aber angesichts des neuen Umsatzziels von 22,2 Mio. bis 23,2 Mio. (zuvor: 26,3 Mio. bis 28,8 Mio.) Euro, aber v. a. der deutlich gesunkenen EBIT-Prognose von 0,2 Mio. bis 1,0 Mio. (zuvor: 2,4 Mio. bis 4,4 Mio.) Euro machen wir uns trotz potenzieller Standorte in Kroatien, Ungarn und der Slowakei auch um die Investitionspläne Sorgen. Denn die Erlebnis Akademie wird auch vorsichtiger, weil die Besucherzahlen unter der hohen Inflation und den Energiepreisen leiden könnten. Skeptisch sind wir zudem, weil das Unternehmen hohe Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten von 38,8 Mio. Euro hat, denen neben den Baumwipfelpfaden nur eine Liquidität von 3,2 Mio. Euro gegenüberstand. Bei steigenden Zinsen lag die Zinsbelastung zum Hj. bei rd. 0,6 Mio. Euro. 2023 könnte es also finanziell eng werden.
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