Ingenieurdienstleister – Externer Rat hoch im Kurs

Wie stellen wir uns heute das Auto von morgen vor? Umweltschonend sollte es in jedem Fall unterwegs sein, im besten Fall angetrieben von einer Batterie oder einer Brennstoffzelle. Die Sicherheit wird ebenfalls eine große Rolle spielen, sei es durch Fahrassistenzsysteme oder eigenständiges Fahren. Und auch die Ansprüche an die Bordunterhaltung dürften weiter steigen, wenn sich der Fahrer nicht mehr ausschließlich aufs Steuern des Fahrzeugs konzentrieren muss. Den Autoherstellern geht die Arbeit also nicht aus, weshalb mehr und mehr Aufgaben an Ingenieurdienstleister abgegeben werden.

Einer davon ist Bertrandt. Der SDAX-Konzern kümmert sich beispielsweise um den Karosseriebau, ums Fahrwerk oder um elektronische Komponenten. Auf der Hannover Messe zeigt Bertrandt Ende April aber auch Lösungen für die Medizin- oder Elektrotechnik. Das Unternehmen, das im März eine neue Betriebsstätte nahe der Universität Regensburg eröffnet hat, steigerte seine Erlöse im Auftaktquartal (per. 31.12.) um fast 11%, der Nettogewinn legte mit 13% sogar überproportional zu. Um die aktuellen Markttrends bedienen zu können, habe Bertrandt in den vergangenen drei Jahren gut 186 Mio. Euro investiert, etwa in ein Batterietestzentrum. Jüngst kamen u. a. Testsysteme für den Fußgängerschutz hinzu. Um für die Zukuft gerüstet zu sein, geht der Konzern auch ins Risiko und holte sich über ein Darlehen 200 Mio. Euro frisches Kapital. Wir kommen für 2015/16 auf ein KGV von gut 14, dazu gesellt sich eine Dividendenrendite von 2,8%. Die Aktie (100,40 Euro; DE0005232805; DB Platinum IV Platow Fonds) kommt allerdings nicht voran. Jetzt bitte halten, Stopp 85 Euro.

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