Cheniere Energy – Mit Flüssiggas durch die Krise
Mit dem Einmarsch in die Ukraine sorgte Wladimir Putin in Sachen Energiepolitik hierzulande für ein tiefgreifende Zäsur (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Der Traum vom billigen Erdgas aus Russland als Übergangslösung zu den Erneuerbaren Energien ist mit dem Scheitern der Ostseepipeline Nord Stream 2 im Zuge der Sanktionen endgültig ausgeträumt.
Auf welchen Energieträger die Bundesregierung jetzt setzt wird mit Blick auf den jüngsten Besuch von Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck in den USA schnell klar: Flüssiggas (Liquid natural gas; LNG). Mit einem LNG-Exportanteil von 12,6% im Jahr 2020 zählen die USA neben Katar (21,7%) und Australien (21,8%) zu den Schwergewichten bei Flüssigerdgas.
Einer der weltweit größten Produzenten ist Cheniere Energy, in den USA sind die Texaner sogar Marktführer. Cheniere betreibt über ihre Tochtergesellschaften in ihren Terminals in Sabine Pass (Kapazität: 30 Mio. Tonnen p. a.) und Corpus Christi (Kapazität: 15 Mio. Tonnen p. a.) am Golf von Mexiko Erdgasverflüssigungsanlagen. Von dort gelangt das Flüssiggas über Schiffe überwiegend nach Asien, Europa und Südamerika. Der Konzern hat unabhängig von der aktuellen Versorgungskrise in Europa in den vergangenen fünf Jahren satte Wachstumsraten von durchschnittlich 65% erzielt und kam im Jahr 2021 auf einen Umsatz von 15,8 Mrd. US-Dollar. Gut gefällt uns zudem die Entwicklung der EBITDA-Marge. Lag sie im Gj. 2016 noch rd. 16%, betrug sie im Gj. 2020 schon 42%. Erst vor wenigen Tagen schraubte Cheniere die eigene 2022er-Prognosespanne für das ber. EBITDA auf 7,0 Mrd. bis 7,5 Mrd. (zuvor: 5,8 bis 6,3 Mrd.) Dollar nach oben.
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