MVV–Großaktionäre spielen „Bäumchen, wechsel Dich“
Das war eng: Mit einem Corona-Tief bei 22,10 Euro behauptete sich die MVV Energie-Aktie (26,20 Euro; DE000A0H52F5) knapp über unserem Stopp aus PB v. 17.2. bei 22,00 Euro. Anschließend ging es im Eiltempo zurück bis auf 27,00 Euro. Dort pendelt der Titel seit Anfang April.
Zu diesem Zeitpunkt gab ein Investmentfonds, der vom Vermögensverwalter First State Investments gemanagt wird, ein Übernahmeangebot ab. Es sah eine Barabfindung von 26,99 Euro vor. Hintergrund war ein Wechsel bei den Großaktionären: EnBW, seit 2004 und zuletzt mit 28,8% beteiligt, und RheinEnergie, seit 2007 mit 16,3% im Boot, gaben ihre Anteile an den Fonds weiter, der damit 45,1% erwarb. Als Folge musste First State den verbliebenen Aktionären ein Übernahmeangebot vorlegen. Dies erfolgte in Absprache mit der Gesellschaft und der Mehrheitsaktionärin, der Stadt Mannheim, die 50,1% hält. Alle Parteien waren sich einig, dass die Aktie nach dem Vollzug im Prime Standard notiert bleibt. Ziel war es zudem, einen Streubesitz im ursprünglichen Umfang zu erhalten, weshalb First State die Offerte nicht attraktiv gestaltete. Trotzdem wurden weitere 0,7% angedient. Als Folge schrumpfte der Free Float auf 4,1%. Damit das Handelsvolumen nicht noch weiter abrutscht, erwarten wir nun, dass First State die zusätzlichen Aktien kursschonend in den Markt gibt.
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