Viscom sucht noch den Boden
Die Q3-Zahlen von Viscom standen ganz im Zeichen der gesenkten Jahresziele. Der Inspektionsspezialist spürt weiterhin eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden. Dabei sind die Hannoveraner insbesondere bei elektronischen Baugruppen und Sensoren mit ihren Systemen gut aufgestellt. Die große Abhängigkeit vom Automobilzulieferbereich macht dem Unternehmen jedoch zu schaffen.
Entsprechend schrumpfte der Umsatz nach neuen Monaten auf 60,7 Mio. Euro (-6,6%), das EBIT brach um fast 90% auf 0,7 Mio. Euro ein. Hoffnung beruht auf neuen Aufträgen im Segment Consumer-Electronics und einem guten Jahresendgeschäft, denn Viscom will bei einem Umsatz von 85 Mio. bis 94 Mio. Euro noch eine EBIT-Marge von 5 bis 9% einfahren. Mit Batterieprüfsystemen von der Knopfzelle bis zum Elektroauto-Akku soll zudem ein neuer Absatzmarkt erschlossen werden, so Vorstand Carsten Salewski auf einer Kapitalmarktveranstaltung in Frankfurt. Noch können wir für die Aktie (9,60 Euro; DE0007846867) keine Entwarnung geben. Sowohl operativ als auch charttechnisch ist keine Bodenbildung absehbar. Zwar fiel der Titel seit Mitte August nicht tiefer als 8,50 Euro, aber vermehrte Käufe sehen wir auch nicht. Unter besseren Vorzeichen würden wir bei einem 2020er-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 2,1% zum Kauf raten, aktuell kommt ein Einstieg aber zu früh.
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