Delignit hadert mit den Caravans
Mit hohen Erwartungen war Delignit in das Geschäft mit Reisemobilen eingestiegen. Zu hohe, wie CEO Markus Büscher jetzt im Gespräch mit PLATOW einräumen musste. Denn so vielversprechend der Serienauftrag ist – die MBB-Tochter ist für Innenausbau und Möbel der Caravans zuständig – so komplex und teuer ist er auch. Sogar ein eigenes Werk war nötig.
Die Investitionen beliefen sich auf 5 Mio. Euro und würden die Profitabilität auch 2020 beeinträchtigen, so Büscher. Und dennoch bildet der Eintritt in den Caravan-Markt eine wichtige Säule im auf mehr Diversifikation getrimmten Geschäftsmodell von Delignit. Alles begann mit dem Ausbau von Nutzfahrzeugen, später kamen Pkw hinzu, dann Züge. Nun also Reisemobile, die im kommendem Jahr mindestens 11 Mio. Euro zum Umsatz beisteuern sollen, und ab 2022 werden Elektro-Nutzfahrzeuge folgen. Mit dieser breiten Aufstellung sehen wir die Blomberger gut für die Zukunft gerüstet. Zudem sind sie als Leichtbau-Nischenplayer kaum von der allgemeinen Marktschwäche des Autosektors betroffen. Das PS-Potenzial muss Büscher aber auf die Straße bringen. Die Ende August korrigierten 2019er-Ziele (EBITDA-Marge: 6 bis 7% statt 9,3%; Umsatz 64 Mio. statt 70 Mio. Euro) müssen daher erreicht werden. Die Gewinnwarnung sorgte dafür, dass wir bei der Scale-Aktie (5,80 Euro; DE000A0MZ4B0) ausgestoppt wurden. Inzwischen hat sich das Papier wieder etwas erholt.
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