Russisch Roulette bei Rüstungsaktien
„Wir sind heute in einer neuen Welt aufgewacht“, kommentierte Außenministerin Annalena Baerbock den russischen Einmarsch in die Ukraine. Ähnlich dürften sich Aktionäre und Manager deutscher Rüstungskonzerne gefühlt haben, als sie am Montag (28.2.) einen Blick auf den Kurszettel warfen. Denn Bundeskanzler Olaf Scholz will die Bundeswehr einmalig mit 100 Mrd. Euro unterstützen und den Verteidigungs-etat auf 2% des BIP erhöhen.
Zum Vergleich: 2021 lag der deutsche Verteidigungshaushalt bei 46,9 Mrd. Euro bzw. 1,3% des BIP. Eine Erhöhung auf 2% entspräche 71,2 Mrd. Euro. Das einmalige Sondervermögen von 100 Mrd. Euro kommt noch obendrauf. Diese Pläne haben für eine Kursexplosion gesorgt: Der Börsenwert von Rheinmetall stieg über Nacht um die Hälfte, der von Hensoldt sogar um 85%. Aber auch ausländische Papiere waren gefragt: Thales aus Frankreich legte gut 20% zu, BAE Systems aus UK 16%.
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